1. Einleitung: Toro Rosso lieferte sich bis zum Schluss einen harten Zweikampf mit Sauber um den siebten Rang in der Konstrukteurs-WM, zog letztendlich aber den Kürzeren. Im Gegensatz zur Vorsaison erlebte die Brutstätte von Red Bull einen spürbaren Aufschwung. Licht und Schatten wechselten sich bei Toro Rosso häufig ab: neben schwachen Performances wie in Malaysia und China setzten Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi auch Glanzlichter wie beim Korea GP mit den Plätzen sieben und neun. , Foto: Sutton
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1. Einleitung: Toro Rosso lieferte sich bis zum Schluss einen harten Zweikampf mit Sauber um den siebten Rang in der Konstrukteurs-WM, zog letztendlich aber den Kürzeren. Im Gegensatz zur Vorsaison erlebte die Brutstätte von Red Bull einen spürbaren Aufschwung. Licht und Schatten wechselten sich bei Toro Rosso häufig ab: neben schwachen Performances wie in Malaysia und China setzten Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi auch Glanzlichter wie beim Korea GP mit den Plätzen sieben und neun.

2. Speed: Für die Ansprüche des Teams passte die Geschwindigkeit des STR6. Dank des Ferrari-Aggregats hatte der Bolide ordentlichen Grundspeed. Allerdings war dem Auto anzumerken, dass nicht alle Strecken zu seinen Favoriten gehörten. Top- und Flop-Rennen wechselten sich in erfrischender Regelmäßigkeit ab. Ähnlich wie bei Ferrari kämpfen Alguersuari und Buemi allerdings mit dem nötigen Speed im Qualifying. Im Renntrim war der STR6 fast immer besser aufgestellt, wie vor allem Alguersuari mehrmals bewies. , Foto: Sutton
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2. Speed: Für die Ansprüche des Teams passte die Geschwindigkeit des STR6. Dank des Ferrari-Aggregats hatte der Bolide ordentlichen Grundspeed. Allerdings war dem Auto anzumerken, dass nicht alle Strecken zu seinen Favoriten gehörten. Top- und Flop-Rennen wechselten sich in erfrischender Regelmäßigkeit ab. Ähnlich wie bei Ferrari kämpfen Alguersuari und Buemi allerdings mit dem nötigen Speed im Qualifying. Im Renntrim war der STR6 fast immer besser aufgestellt, wie vor allem Alguersuari mehrmals bewies.

3. Zuverlässigkeit: Zu Beginn der Saison haperte es häufig mit der Zuverlässigkeit des STR6-Boliden, wie vor allem Alguersuari während der Freien Trainings immer wieder am eigenen Leib spüren musste, nachdem sein Auto aufgrund technischer Probleme viel Zeit in der Box verbrachte. Im weiteren Verlauf der Saison konnte die STR-Truppe die Konstanz des Boliden verbessern. Ärgerlich war Buemis Ausfall in Indien aufgrund eines Motorschadens, als er auf Punktekurs unterwegs war. Beim anschließenden GP in Abu Dhabi streikte seine Hydraulik, doch unterm Strich kann Toro Rosso mit der Zuverlässigkeit des STR6 zufrieden sein. , Foto: Sutton
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3. Zuverlässigkeit: Zu Beginn der Saison haperte es häufig mit der Zuverlässigkeit des STR6-Boliden, wie vor allem Alguersuari während der Freien Trainings immer wieder am eigenen Leib spüren musste, nachdem sein Auto aufgrund technischer Probleme viel Zeit in der Box verbrachte. Im weiteren Verlauf der Saison konnte die STR-Truppe die Konstanz des Boliden verbessern. Ärgerlich war Buemis Ausfall in Indien aufgrund eines Motorschadens, als er auf Punktekurs unterwegs war. Beim anschließenden GP in Abu Dhabi streikte seine Hydraulik, doch unterm Strich kann Toro Rosso mit der Zuverlässigkeit des STR6 zufrieden sein.

4. Weiterentwicklung: Man muss Toro Rosso konstatieren, im Verlaufe des Jahres einen spürbaren Schritt nach vorn gemacht zu haben. Sah es in den ersten sechs Rennen noch ziemlich düster aus, fruchtete das für Monaco angesetzte Updatepaket am STR6 ab Montreal, wo beide Piloten beim Chaos-GP erstmals in die Punkte fuhren. Das beste Punktefinish fuhr das STR-Duo mit acht Zählern in Korea ein, nachdem das Team beim Rennen zuvor in Japan einen neuen Unterboden, Front- und Heckflügel installiert hatte. Auffällig: Es dauerte jeweils seine Zeit, doch am Ende griffen die Updates., Foto: Sutton
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4. Weiterentwicklung: Man muss Toro Rosso konstatieren, im Verlaufe des Jahres einen spürbaren Schritt nach vorn gemacht zu haben. Sah es in den ersten sechs Rennen noch ziemlich düster aus, fruchtete das für Monaco angesetzte Updatepaket am STR6 ab Montreal, wo beide Piloten beim Chaos-GP erstmals in die Punkte fuhren. Das beste Punktefinish fuhr das STR-Duo mit acht Zählern in Korea ein, nachdem das Team beim Rennen zuvor in Japan einen neuen Unterboden, Front- und Heckflügel installiert hatte. Auffällig: Es dauerte jeweils seine Zeit, doch am Ende griffen die Updates.

5. Fahrer: Die Saison hatte für Alguersuari mit sechs Nullrunden katastrophal begonnen, sein Cockpit wackelte beträchtlich. Dann die Kehrtwende: ab Kanada platzte der Knoten endlich und der Spanier fuhr zwei Mal in Folge auf Platz acht ins Ziel. Zwei siebte Plätze in Monza und Korea waren Alguersuaris Glanzlichter. Viel bemerkenswerter aber: er startete vier Mal von P18 ins Rennen und holte vier Mal Punkte. Zwei Mal fuhr er im Qualifying unter die Top-10 - zwei Mal schied er aus. Teamkollege Buemi hat elf Zähler weniger auf dem Konto, hatte allerdings auch Pech am Rad, denn fünf Mal fiel er vorzeitig aus. Immerhin: der Schweizer ist mit 112 Überholmanövern der Überhol-König der F1. , Foto: Sutton
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5. Fahrer: Die Saison hatte für Alguersuari mit sechs Nullrunden katastrophal begonnen, sein Cockpit wackelte beträchtlich. Dann die Kehrtwende: ab Kanada platzte der Knoten endlich und der Spanier fuhr zwei Mal in Folge auf Platz acht ins Ziel. Zwei siebte Plätze in Monza und Korea waren Alguersuaris Glanzlichter. Viel bemerkenswerter aber: er startete vier Mal von P18 ins Rennen und holte vier Mal Punkte. Zwei Mal fuhr er im Qualifying unter die Top-10 - zwei Mal schied er aus. Teamkollege Buemi hat elf Zähler weniger auf dem Konto, hatte allerdings auch Pech am Rad, denn fünf Mal fiel er vorzeitig aus. Immerhin: der Schweizer ist mit 112 Überholmanövern der Überhol-König der F1.

6. Teamarbeit: Bei Toro Rosso herrschte 2011 eine Menge Druck auf den beiden Piloten. Helmut Marko wurde nicht müde zu betonen, dass mit Daniel Ricciardo ein guter Ersatzpilot zur Verfügung steht, falls Erfolge ausbleiben sollten. Das Druckmittel scheint sich bewährt zu haben, denn Alguersuari und Buemi trumpften zeitweise mit überragenden Performances auf. Die Fahrerfrage ist bei Toro Rosso offen wie ein Scheunentor, im Verantwortlichen-Bereich gab es bereits Neuerungen: Luca Furbatto verließ McLaren und bereichert fortan das Design-Team von Toro Rosso, zudem wird Jon Tomlinson stellvertretender Leiter der Aerodynamik. , Foto: Sutton
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6. Teamarbeit: Bei Toro Rosso herrschte 2011 eine Menge Druck auf den beiden Piloten. Helmut Marko wurde nicht müde zu betonen, dass mit Daniel Ricciardo ein guter Ersatzpilot zur Verfügung steht, falls Erfolge ausbleiben sollten. Das Druckmittel scheint sich bewährt zu haben, denn Alguersuari und Buemi trumpften zeitweise mit überragenden Performances auf. Die Fahrerfrage ist bei Toro Rosso offen wie ein Scheunentor, im Verantwortlichen-Bereich gab es bereits Neuerungen: Luca Furbatto verließ McLaren und bereichert fortan das Design-Team von Toro Rosso, zudem wird Jon Tomlinson stellvertretender Leiter der Aerodynamik.

7. Fazit: Trotz ordentlicher Leistungen hat Toro Rosso sein Saisonziel schlussendlich verfehlt. Platz acht sollte es sein und wurde es auch, doch Rang sieben wäre absolut realistisch gewesen. Dabei hatte es STR selbst in der Hand, denn Sauber schwächelte ab Mitte der Saison. Dementsprechend zog Teamchef Franz Tost kein positives Saisonfazit. Toro Rosso muss ich auch die Frage gefallen lassen, warum das Team gänzlich den Anschluss an Force India verloren hat. Zwar gelang ein Schritt nach vorn, doch unterm Strich war er zu klein. , Foto: Sutton
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7. Fazit: Trotz ordentlicher Leistungen hat Toro Rosso sein Saisonziel schlussendlich verfehlt. Platz acht sollte es sein und wurde es auch, doch Rang sieben wäre absolut realistisch gewesen. Dabei hatte es STR selbst in der Hand, denn Sauber schwächelte ab Mitte der Saison. Dementsprechend zog Teamchef Franz Tost kein positives Saisonfazit. Toro Rosso muss ich auch die Frage gefallen lassen, warum das Team gänzlich den Anschluss an Force India verloren hat. Zwar gelang ein Schritt nach vorn, doch unterm Strich war er zu klein.