Die Saison 2011 ist beendet, die Vorbereitungen für 2012 laufen auf Hochtouren. In der folgenden Bilderserie decken wir die Saisonziele der zwölf Formel-1-Teams auf und erklären, ob sie realistisch sind.
Red Bull: Das Ziel für Red Bull kann auch 2012 nur die Titelverteidigung lauten. Zu überlegen waren die beiden blauen Fahrzeuge des Energy-Drink-Herstellers 2011, als das etwas anderes erwartet werden könnte. Da ein Team in der Vergangenheit selten über den Winter seine Dominaz eingebüßt hat, geht das Team um Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel auch 2012 als Top-Favorit ins Rennen.
McLaren: Neben Red Bull ist auch McLaren 2012 erster Anwärter auf den Titelgewinn. McLaren hofft dabei auf einen wiedererstarkten Lewis Hamilton und den zuletzt beeindruckend fahrenden Jenson Button. Ob der entwicklungstechnisch große Rückstand auf Red Bull mit dem neuen Auto jedoch aufgeholt werden konnte, bleibt abzuwarten.
Ferrari: Nach einer für Ferrari enttäuschenden Saison 2011 muss es 2012 für den italienischen Traditionsrennstall deutlich nach vorne gehen. Wie immer lautet Ferraris Ziel: Beide Titel holen. Nach der Übermacht von Red Bull 2011, wird es für Ferrari damit aber erneut schwer werden. Das Verbot des angeblasenen Diffusors könnte der Scuderia in die Karten spielen und den Abstand zur Spitze deutlich schrumpfen lassen.
Mercedes: Das Team um Rekordweltmeister Michael Schumacher will 2012 endlich die ersten Siege einfahren und die drei Top-Teams ins Schwitzen bringen. Nach der personellen Aufstockung der Technikabteilung sollten dem Rennstall unter Führung von Ross Brawn im dritten Jahr seines Bestehens, regelmäßige Podesplatzierungen gelingen, womöglich auch der anvisierte Premierensieg.
Lotus: Der bisherige Lotus Renault-Rennstall konnte mit der Verpflichtung von Kimi Räikkönen einen großen Coup landen. Ob der zuletzt stagnierende Rennstall 2012 zu alter Form zurückfinden kann, bleibt allerdings fraglich - Achtungserfolge in den Punkterängen ausgenommen.
Force India: Der indisch-britische Rennstall konnte sich auch 2011 kontinuierlich steigern. Lohn war der sechste Platz in der Konstrukteurswertung. Dazu trug besonders Adrian Sutil bei, der nach der Saison das Team verlassen musste. Ob Neuzugang Nico Hülkenberg und Paul di Resta das Team mit ihrer geringen Erfahrung werden antreiben können, bleibt abzuwarten.
Sauber: Saubers Ziel war schon in der abgelaufenen Saison der sechste Platz in der Konstrukteurswertung. Mit Platz sieben wurde dies knapp verfehlt. 2011 konnte Sauber die Konkurrenz mit einem reifenschonenden Auto überraschen und regelmäßig Punkte einfahren. Ob dies 2012 erneut gelingt ist jedoch fraglich.
Toro Rosso: Das Schwesterteam von Red Bull möchte auf dem letzten Saisondrittel 2011 aufbauen und aus eigener Kraft konstant in die Punkte fahren. Nach der entwicklungstechnischen Meisterleistung einige Rennen vor Saisonschluss ist Toro Rosso dies durchaus zuzutrauen. Allerdings muss sich das neue Fahrerduo Ricciardo und Vergne erst noch akklimatisieren. Schwachpunkt 2011 war zudem die technische Anfälligkeit der Autos aus Faenza. Diese gilt es zu verbessern.
Williams: Dem Traditionsrennstall von Teamgründer Frank Williams wird es auch 2012 schwerfallen, aus eigener Kraft regelmäßig in die Punkte zu fahren. Zu schwerwiegend waren die Probleme in der abgelaufenen Saison. Ob die Defizite des alten Autos verstanden sind und im Rahmen der Entwicklung des Autos für 2012 ausgemerzt werden konnten, bleibt fraglich.
Caterham: Aus Team Lotus wird 2012 Caterham. Der beste der drei Neueinsteiger will kommende Saison den ersten Punkt der Teamgeschichte einfahren. Ein Ziel das trotz der bisher beeindruckenden Entwicklung schwer zu erreichen sein wird. Dennoch ist Caterham auf einem guten Weg den Anschluss an das Mittelfeld 2012 endgültig herzustellen.
HRT: Die spanische Nationalmannschaft der Formel 1 rüstet weiter auf. 2012 soll der Umzug der Designabteilung in das neue Hauptquartier des Rennstalls in Valencia abgeschlossen sein. Der Einkauf des KER-Systems von Williams zur neuen Saison soll das Team näher an das Mittelfeld heranbringen. Trotz Umstrukturierung und technischer Aufrüstung wird es dem kleinen Team 2012 weiterhin schwerfallen, die beiden hinteren Startreihen aus eigener Kraft zu verlassen.
Marussia: Der ehemalige Virgin-Rennstall tritt 2012 unter neuem Namen in der Formel 1 an. Nach dem Rauswurf von Designer Nick Wirth Mitte 2011 und der damit einhergehenden Abkehr von der ausschließlichen CFD-Entwicklung, will Marussia die rote Laterne 2012 endlich abgeben. Ein durchaus realistisches Ziel. Allerdings wird der Anschluss an das Mittelfeld wohl auch 2012, trotz Timo Glock im Cockpit, nicht gelingen.
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