Force India präsentiert sein neues Auto für 2017! Nicht das 1. Mal, dass Force India einen neuen Anstrich bekommt - vor allem hinsichtlich der langen und verrückten Teamgeschichte! Von Jordan über Spyker bis Force India - wir blicken zurück...
Als Fahrer erreichte Eddie Jordan die Königsklasse nie. In den 70er-Jahren fuhr er sowohl in der Formel 3, als auch in einem Formel-2-Rennen. 1980 gründete er dann sein eigenes Rennteam, das ab 1991 auch in der Formel 1 an den Start ging
In jenem Jahr durfte auch ein gewisser Michael Schumacher sein Debüt in der Formel 1 geben. In Spa nahm seine Karriere ihren Anfang - der Rest ist einzigartige Geschichte...
Das Team musste bis 1994 warten, bis das erste Podium durch Rubens Barrichello eingefahren werden konnte - und zwar beim Großen Preis des Pazifik in Japan!
1995 wechselte Jordan von Hart- auf Peugeot-Motoren. Mit dem V10-Aggregat aus Frankreich war für die Fahrer Rubens Barrichello, Eddie Irvine und Martin Brundle bis 1996 aber nicht viel zu holen - nur Irvine fuhr in Kanada 1 Mal aufs Podest
1997 debütierte der nächste Schumacher unter Jordan in der Formel 1: Michaels kleiner Bruder Ralf. Zusammen mit Fisichella schaffte das Team die bislang erfolgreichste Saison der Teamgeschichte - P5 in der WM-Wertung
1998 waren schon vor dem Saisonstart alle Augen auf Jordan gerichtet. Eddie wusste eben, wie man richtig Show macht!
Dann der Durchbruch: Damon Hill gewann 1998 den Belgien GP, Teamkollege Ralf Schumacher überquerte die Ziellinie als Zweiter. Und Eddie Jordan flippte förmlich aus!
1999 schaffte Heinz-Harald Frentzen sogar 2 Siege, beim Frankreich GP sowie in Italien. Zwischenzeitlich hatte HHF sogar Chancen auf den Titel. Jordan wurde in der WM-Wertung Gesamtdritter - ein riesiger Erfolg für Eddies Truppe
Im Jahr 2000 fuhr Frentzen noch zweimal aufs Podium, doch zusammen mit Teamkollege Jarno Trulli konnte die Truppe nicht an die sensationelle Leistung aus dem Vorjahr anknüpfen und wurde Gesamt-Sechster in der Endabrechnung
Anschließend ging es steil bergab für Jordan. 2001 und 2002 gelang dem Team kein einziger Podestplatz, die Truppe rutschte ins hintere Mittelfeld ab. Fahrer waren unter anderem Giancarlo Fisichella und Takuma Sato
Ein kleiner Lichtblick in der Saison 2003! In einer Horror-Saison gelang Fisichella tatsächlich ein Sieg - und zwar beim chaotischen Abbruch-Rennen in Brasilien. Jordan bekam den Sieg nachträglich zugesprochen - und das im 200. Rennen der Teamgeschichte
1 Sieg und 2... ähm... naja... Ok, 2003 hatte doch mehr als nur einen Lichtblick
2004 gingen gleich zwei Deutsche für Jordan an den Start - Nick Heidfeld fuhr die komplette Saison, Timo Glock ersetzte Giorgio Pantano in den letzten drei Rennen. Brachte aber nix, Jordan war längst zu einem Underdog verkommen
2005 sollte Jordans letztes Jahr in der Formel 1 werden - da war Eddie himself aber bereits nicht mehr Teamchef. Viel verpasste er nicht. Das einzige Highlight blieb Tiago Moneiros Podestplatz beim Skandalrennen in Indianapolis.
2006 startete das ehemalige Jordan nach dem Verkauf an russische Investoren erstmals als Midland in der F1. Eine kurze und von Erfolglosigkeit geprägte Geschichte, die nur ein Jahr andauerte. Monteiro und Christijan Albers waren vollkommen chancenlos
Bereits zum 15. Saisonrennen übernahm Spyker den finanzschwachen Rennstall und trat in der Folgesaison auch unter diesem Namen an. Trotz des größeren Budgets des niederländischen Konsortiums rund um den niederländischen Fahrzeughersteller besserten sich die Ergebnisse kaum und so wurde das Team 2007 erneut verkauft
Diesmal war Vijay Mallya der Käufer, der das erste Team mit indischer Lizenz 2008 in die Königsklasse führte. Mit einem nochmal deutlich größeren Budget wurde das Team umstrukturiert und die Ergebnisse besserten sich
Bereits in der zweiten Saison konnte das erste Podium eingefahren werden. Giancarlo Fisichella beendete das Belgien-Rennen von der Pole Position knapp hinter Kimi Räikkönen auf dem zweiten Platz
Seit 2010 hat sich das Team im Mittelfeld etabliert. Zwischen 2010 und 2013 fuhren Adrian Sutil, Tonio Liuzzi, Paul Di Resta und Nico Hülkenberg für Force India. Bis zum nächsten Podestplatz sollte aber eine ganze Weile vergehen...
2014 war es dann soweit! Ausgerechnet der junge Sergio Perez - zuvor bei McLaren rausgeworfen - bescherte dem Team einen Podiumsplatz beim Bahrain GP
In bislang 150 Rennen in der Formel 1 sammelte 3 Podestplätze und 627 Punkte. Nach Nico Hülkenbergs Wechsel zu Renault setzt die Truppe 2017 auf Neuzugang Esteban Ocon und Sergio Perez
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