Pirelli hat den Teams aufgrund der Reifenschäden in Belgien verschärfte Vorgaben gemacht. Die Autos sollen mit völlig ungewohntem Druck in den Pneus fahren. Das findet nicht nur Beifall. Nico Rosberg zum Beispiel sagt: "Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man in Bereiche kommt, in denen man noch nie war, vielleicht hilft das dann einer Sache, aber wer weiß, was dann für andere Sachen kommen."
Auch Lewis Hamilton sieht schwarz: "Das wird ein Desaster."
Fernando Alonso ist gelassener: "Wir müssen da den Anweisungen folgen. Der Hersteller kennt sein Produkt besser als jeder andere. Ich bin in 30 Jahren Motorsport nie mit solchen Reifendrücken gefahren. Aber ich mache mir keine Sorgen."
"Die Ereignisse von Spa können auf externe Faktoren zurückgeführt werden. Karbonteile auf der Strecke haben Schnitte in den Reifen verursachte, die letztendlich zu den Defekten führten", ließ Pirelli (im Bild Motorsportchef Paul Hembery) verbreiten.
"Gewisse Dinge sind schon passiert und das stimmt mich eigentlich sehr zuversichtlich. Eine kurzzeitige Maßnahme einzuführen ist die eine Sache, aber auf lange Zeit muss verstanden werden, was das genaue Problem war", mahnt Sebastian Vettel.
Valtteri Bottas meinte zum Thema Reifendruck: "Ich bin nicht besorgt, es sollte ok sein, speziell mit den Einschränkungen beim Setup."
"Ich denke, dass Pirelli da das Richtige macht. Sie machen in puncto Sicherheit immer das Richtige. Das ist eine wichtige Sache, die sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber natürlich will von uns auch niemand limitiert werden", lautet das Statement von Jenson Button.
Nico Hülkenberg: "Was in Spa passiert ist, ist nicht ideal und sollte nicht passieren. Aber ich habe Vertrauen in Pirelli und die verantwortlichen Leute, dass sie Maßnahmen treffen, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert."
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hat Mitleid mit dem Hersteller: "Wenn Pirelli Reifen bringt, die uns zu konservativ sind, dann regen wir uns auf. Machen sie etwas, dass sehr aggressiv ist, regen wir uns genauso auf. Und beim nächsten regen wir uns erneut auf."
"Pirelli arbeitet sehr hart, sie haben nicht viele Testtage und sind sehr professionell und geben alles, um uns sichere Reifen zu geben", gab Pastor Maldonado zu Protokoll.
In der offiziellen Mitteilung des Formel-1-Managements FOM war zu lesen:"Die Teilnehmer sollten auf Pirellis Expertenrat hören, wenn sie ihre Rennstrategie und Taktik auslegen. Wenn sie das nicht machen, ist es ihr eigenes Risiko. Pirelli hat angeboten, jedem Auto einen einzigen Satz Reifen zu liefern, der das ganze Event halten würde. Wir wissen, dass sie das schaffen würden, aber ein Rennen ohne Boxenstopps wäre weniger aufregend."
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