Alles im Griff hatte Robin Frijns auf dem Hungaroring. Der Niederländer fuhr auf dem Hungaroring so schnell wie er musste, um den Windschatten zu Kevin Magnussen abreißen zu lassen und kontrollierte das gesamte Rennen von der Spitze aus. Hinter dem Dänen wurde Jules Bianchi Dritter. Er hält damit seine Meisterschaftschancen aufrecht, während sich das Desaster für Sam Bird, das sich schon im Qualifying angedeutet hat, fortsetzte. Der Engländer wurde lediglich Zehnter, nachdem er schon im Qualifying nicht über diesen Platz hinausgekommen war.

Frijns setzte sich vom Start weg sofort ein paar Meter von Magnussen ab, der auch trotz eines kleinen Fehlers wiederum von Bianchi weg kam. Innerhalb der Top-10 zog sich das Feld schnell auseinander; lediglich um die vierte Position gab es Zank. Dort richtete sich zunächst Arthur Pic ein. Diesem fehlte jedoch der nötige Speed und so tauchte bald Antonio Felix da Costa in seinem DAMS-Rückspiegel auf. Diesem gelang eines der wenigen Überholmanöver auf den vorderen Positionen am Ende der Zielgeraden.

Zahlreiche Enttäuschungen in der Puszta

Sam Bird verlor viel Boden in der Meisterschaft, Foto: WS by Renault
Sam Bird verlor viel Boden in der Meisterschaft, Foto: WS by Renault

Pic musste weiter nach hinten schauen, denn als nächster stand Nico Müller Schlange. Der Eidgenosse ließ das ganze Rennen nicht locker, doch der Franzose behielt die Nerven und wurde Fünfter. Auf die siebte Position kam Carlos Huertas vor Marco Sörensen. Der Däne gehört zu den zahlreichen Enttäuschungen, zu denen neben ihm und Sam Bird auch Nick Yelloly zu zählen ist. Der Comtec-Pilot bekam kein vernünftiges Setup zustande und musste sich mit P14 begnügen. Vor Bird sicherte sich der US-Amerikaner Alexander Rossi die neunte Position.

Die beiden GP3-Aufsteiger mussten erfahren, wie hoch die Trauben in der World Series hängen. Daniel Abt setzte sich ordentlich in Szene und wurde 18. Dabei steigerte er sich von Runde zu Runde. In Anbetracht der Tatsache, dass er über keinerlei Erfahrungswerte in diesem Auto verfügt, ist das eine gute Leistung. Aaro Vainio hatte mehr zu kämpfen, konnte aber den großen Rückstand aus dem Qualifying wettmachen. Er lieferte sich einige sehenswerte Kämpfe im hinteren Mittelfeld, bevor er mit Hydraulikproblemen kurz vor Schluss aufgeben musste.

Robin Frijns hat sich in der Meisterschaft von seinen Verfolgern deutlich absetzen können. Er führt jetzt mit 160 Punkten vor Jules Bianchi (144), der an Sam Bird vorbeigekommen ist. Der Engländer kommt auf 127 Punkte.