Nach dem Doppelerfolg im Qualifikationsrennen starten Marco Wittmann und Felipe Nasr bei der 58. Auflage der inoffiziellen Formel-3-Weltmeisterschaft aus der ersten Startreihe. Volkswagen sorgte zudem mit insgesamt sieben Piloten in den Top-10 für ein starkes Mannschaftsergebnis. Marco Wittmann, Gesamtzweiter der diesjährigen Formel 3 Euro Serie, nutze vor ausverkauften Tribünen seine gestern errungene Pole-Position optimal aus und führte das Feld der 29 Fahrzeuge in die erste Kurve des Guia Circuit.

Leader Wittmann gab in Macau von Beginn an den Ton an, Foto: F3 Euro Series
Leader Wittmann gab in Macau von Beginn an den Ton an, Foto: F3 Euro Series

Der Pilot des Volkswagen Kundenteams Signature ließ dann in den zehn Rennrunden auf dem extrem engen Stadtkurs nichts mehr anbrennen und fuhr, auch begünstigt durch eine späte, bis ins Ziel anhaltende Safety-Car-Phase einen niemals gefährdeten Sieg nach Hause. "Dieser Sieg ist kein Zufall", sagte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. "Marco ist schon das gesamte Wochenende sehr gut in Form." Dank eines Blitzstarts schob sich der frisch gebackene Champion der Britischen Formel-3-Meisterschaft, Felipe Nasr, von Rang fünf auf die zweite Position vor. In den folgenden Runden wehrte er geschickt zahlreiche Angriffsversuche des Spaniers Roberto Merhi ab und freute sich im Ziel über Rang zwei.

Nasrs Teamkollege bei Carlin, Carlos Huertas, nimmt die 15 Runden im Hauptrennen von Rang fünf in Angriff. Die Startreihen vier und fünf sind komplett in Volkswagen Hand. Auf Rang sieben steht Signature Fahrer Laurens Vanthoor. Der achte Startplatz des zweiten deutschen Piloten, Daniel Abt, ist besonders hervorzuheben, da der erst 18-Jährige im Qualifikationsrennen satte acht Ränge aufholte. Auf den Startplätzen neun und zehn lauern Motopark Fahrer Kimiya Sato und Hannes van Asseldonk vom Team Hitech Racing. Carlos Sainz jr., 17-jähriger Sprössling des gleichnamigen Rallye-Weltmeisters und Dakar-Siegers, fuhr bei seiner Macau-Premiere auf Rang 20.

Die Stimmen zum Qualifikationsrennen:

Marco Wittmann: Es war ein hartes Stück Arbeit. Gerade die Anfahrt auf die erste Kurve ist hier in Macau immer heikel, aber es ist alles gut gegangen. Danach habe ich Gas gegeben und konnte so einen Vorsprung auf Felipe herausfahren. Am Ende war es dann durch die Safety-Car-Phase nur noch eine Formsache, den Sieg nach Hause zu fahren. Ich bin natürlich sehr glücklich über das Ergebnis. Mein Dank geht auch an Volkswagen Motorsport und mein Team Signature. Aber der wichtigere Tag kommt erst morgen, und ich denke, die Voraussetzung für einen erneuten Sieg sind nicht schlecht.

Daniel Abt: Ich bin mit meiner Entwicklung hier in Macau sehr zufrieden. Gestern im Qualifying wollte ich einfach zu viel und habe keine saubere Runde zustande gebracht. Heute habe ich gleich beim Start ein paar Plätze gewonnen, habe mich aus allen Scharmützeln herausgehalten und mein Speed war auch einfach besser als gestern. Startplatz acht für morgen klingt nicht schlecht. Von dort aus haben auch schon Leute das Rennen gewonnen. Aber es gehört sicher auch ein wenig Glück dazu. Die Strecke hier ist einfach so gefährlich – da kann alles passieren.

Kris Nissen (VW-Motorsportdirektor): Ich gratuliere Marco Wittmann und dem Team von Signature zum Sieg. Wir haben ein starkes Paket, aber das allein ist noch keine Garantie für einen Sieg im Hauptrennen. Neben Marco Wittmann will ich aber auch Felipe Nasr nicht vergessen, der ein starkes Rennen gefahren ist. Es war sicher nicht einfach, den Meister der Euro-Serie Mehri hinter sich zu halten.