Auch nach seinem vorzeitigen Titelgewinn in Oschersleben lässt Edoardo Mortara nicht locker. Im letzten Saisonqualifying der Formel 3 Euro Serie auf dem umgebauten und verkürzten Hockenheimring fuhr der Italiener auf die Pole-Position. Mit einer Rundenzeit von 1:18.604 Minuten distanzierte er die Konkurrenz um fast drei Zehntelsekunden.

"Wenn man so viel Selbstvertrauen hat, kann man im Auto alles machen", erläutert Mortara. "Selbst wenn man zehn Meter später bremst, bekommt man das Auto noch um die Kurve." Dabei machte sich der neue Meister nach dem zweiten Test am Vormittag keine großen Hoffnungen: "Dort hatte ich viele Probleme. Aber im Qualifying lief das Auto dann wieder perfekt, gerade mit dem zweiten Reifensatz lief es super."

Eine Gefahrenstelle wurde dem Pole-Mann für das morgige Rennen genommen - die Haarnadel, eine potenzielle Überholmöglichkeit, wird nicht mehr gefahren. "Für die anderen Fahrer ist das Überholen so schwieriger. Der Start ist wichtig, außerdem wissen wir nicht, wie das Wetter morgen wird."

Neben Mortara wird Nicolas Marroc in der ersten Startreihe stehen. Für die Internationalität der Serie spricht übrigens folgende Tatsache: Auf den ersten acht Positionen landeten Piloten aus acht verschiedenen Nationen.

Marco Wittmann nicht zufrieden

Darunter auch Marco Wittmann, der hinter Roberto Merho auf die vierte Position kam. "Damit bin ich mit Sicherheit nicht zufrieden", berichtete der Deutsche im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Mir fehlt viel Zeit auf Edoardo, ob ich vor Bottas stehe oder nicht - das spielt da keine Rolle."

Valtteri Bottas, der sich für den fünften Startplatz qualifizierte, ist Wittmanns härtester Konkurrent im Kampf um den Titel des Vize-Champions. Für Wittmann steht jedenfalls fest: "Von Platz vier ist das Podium nicht weit entfernt. Wenn wir über Nacht noch etwas am Auto finden, ist das auf jeden Fall drin."