Sowohl für das ma-con Motorsport Team, als auch für den 17-jährigen Limburger war die Traditionsstrecke im königlichen Park von Monza absolutes Neuland. Erschwerend kam hinzu, dass ein vor der Veranstaltung angesetzter Testtag wegen Schneefalls ausfallen musste. Als zweitjüngster Teilnehmer des 30 Fahrer starken internationalen Teilnehmerfeldes steigerte André seine Performance konstant über das freie Training bis zum Qualifying und belegte schließlich die 22. Startposition für den anstehenden ersten Lauf.

Rudersdorf startete gut in sein Europameisterschafts-Premierenrennen, doch nach anfänglich gutem Rennverlauf wurde er bereits in der fünften Runde von einer kolumbianischen Mitbewerberin umgedreht und verlor zahlreiche Positionen. Mit sehr guten Rundenzeiten und gekonnten Manövern konnte er sich bis zum Fallen der Zielflagge noch einmal bis auf den 20. Platz im erfahrenen Starterfeld verbessern.

Die sonntäglichen Rennen zwei und drei standen im Zeichen von widrigem Dauerregen mit Starts hinter dem Safety-Car, zwischenzeitlichen Safety-Car-Einsätzen und zwei abschließenden Rennabbrüchen. Der amtierende ATS F3 Cup Trophy Champion ließ sich von den widrigen Bedingungen nicht einbremsen, fuhr eine schnellste und zwei zweitschnellste Sektorgeschwindigkeiten und kämpfte sich bis zum Ziel auf die sehr gute 14. Position nach vorne.

Das dritte Rennen fand bei nahezu irregulären Bedingungen und extrem schlechter Sicht statt und sollte mit einem unverschuldeten Unfall für Rudersdorf enden. Erneut bereits auf der guten 14. Position liegend, verringerte ein australischer Konkurrent auf gerader Strecke plötzlich die Geschwindigkeit unerwartet stark und André konnte ein Auffahren aufgrund der schlechten Sicht nicht verhindern. Das Safety-Car kam zum Einsatz und eine Runde später brach die Rennleitung aufgrund der extrem gefährlichen Bedingungen das Rennen schließlich vorzeitig ab.

"Bei diesen schwierigen Verhältnissen bin ich mit meiner Einstandsleistung zufrieden. Mein Team ma-con hat ein gutes Setup erarbeitet. Besonders im Regen konnte ich sehr gute Rundenzeiten fahren und hatte tolle Topspeeds. In drei Wochen geht es in Silverstone weiter und ich bin überzeugt, wir werden uns noch steigern."