Am vergangenen Wochenende fand das Finale der Formel 3 Euroserie bei strahlenden Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen auf dem badischen Hockenheimring statt.

Sven Müller hatte sich vorgenommen noch einen Sieg als Rookie in der Euroserie zu schaffen. Die freien Trainingssitzungen am Freitagmorgen verliefen dann nicht ganz so nach Plan. Bereits nach den ersten Runden hatte Müller einen Defekt am Fahrwerk seines Formel 3 Dallara HWA Mercedes, so dass keine optimale Abstimmung des Fahrwerks herausgearbeitet werden konnte.

Im Qualifying am Freitagnachmittag konnte Sven anfangs noch die Plätze 4 und 5 behaupten, fiel dann aber bedingt durch mangelnden Grip auf der Vorderachse immer weiter zurück, so dass am Ende nur Platz 12 von 20 Teilnehmern herauskam. Ein Ergebnis mit dem Müller absolut nicht zufrieden war und auch nicht seine Leistung widerspiegelte. Sein Prema Powerteam veränderte daraufhin nochmal das Setup für das erste Rennen am Samstagmorgen.

Auf Platz 12 gestartet, setzte Müller zu seinen bekannt guten Überholmanövern an und arbeitete sich Position um Position nach vorne und fuhr einen super fünften Platz heraus. "Mit Rundenzeiten analog zur Spitze hätten wir wieder ganz vorne stehen können, wenn im Qualifying alles gepasst hätte", sagte Müller nach dem Rennen dennoch sehr zufrieden. "Das Rennen war toll, hat einfach nur Spaß gemacht."

Beim Rennen zwei am Samstagnachmittag startete Müller dann von Platz 4 ins Rennen und konnte gleich am Start einen Platz gut machen. Beim Angriff auf den zweiten Platz bremste Müller etwas zu spät und rutschte zu weit raus, so dass der hinter ihm fahrende Marciello vorbeiging. Doch bereits eine Runde später griff er Marciello wieder an, überholte ihn und konnte sich gleich absetzen. Beim nächsten Versuch den Zweitplatzierten zu überholen, hat es dann super geklappt und Müller ging zum Angriff auf den Führenden. Einige Runden später konnte er dann am Führenden vorbeigehen und die Spitze übernehmen, die er bis ins Ziel auch nicht mehr abgab.

"Ein riesen Gefühl in der Euroserie auf Platz eins zu stehen", sagte ein überglücklicher Sven Müller nach dem Rennen. "Einfach nur toll mein Ziel erreicht zu haben". Das dritte Rennen startete er wieder von Platz 12 und konnte nach einem super Start in der ersten Runde gleich fünf Plätze gut machen. Im weiteren Verlauf des Rennens fuhr er dann bis auf Platz 6 nach vorne. Auch hier waren die Rundenzeiten analog zur Spitze.

Letztendlich ein tolles Wochenende an dem Müller 32 Punkte für die Meisterschaft sammeln konnte, bei der er nach Abschluss nun auf Platz 6 des Gesamtklassement steht.