Laurens Vanthoor ist in Oschersleben klar der Mann des Wochenendes. Der Van-Amersfoort-Pilot gewann nach Samstag auch den achten Lauf des ATS Formel-3-Cup am Sonntag und sicherte sich seinen ersten Doppelsieg der Saison. Insgesamt sammelte der 18-Jährige in den vergangenen zwei Tagen 23 Punkte - nur sein Teamkollege Stef Dusseldorp konnte ihm einen Zähler mit seiner Pole-Position im ersten Rennen abluchsen.

Der Deutsche Nico Monien fuhr mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis ein. Hinter ihm überquerte der Brasilianer Rafael Suzuki als Dritter die Ziellinie. Besonders die Anfangsphase des Rennens gestaltete sich schwierig, da die Strecke noch teilweise feucht war. Nur die Ideallinie war durch die GT-Fahrzeuge trocken gefahren worden. Ein Vorteil für die linke Startreihe, die auf trockenem Asphalt stand. Die rechte Seite hatte mit noch feuchtem Belag zu kämpfen.

Vorsprung ausgebaut

Bei Überholmanövern wurden die Streckenbedingungen noch schwieriger: kamen die Piloten mit den Yokohama-Slicks nur ein wenig von der Ideallinie ab, bestand sofort die Gefahr abzufliegen. Das passierte unter anderem dem Schweden Max Nilsson, der auf einem aussichtsreichen sechsten Platz lag und der Schweizerin Rahel Frey. "Die ersten Runden habe ich voll gepusht, um den Abstand auf Nico so schnell wie möglich zu vergrößern. Das ist mir auch gelungen und ab dann konnte ich das Rennen ruhig angehen und sicher gewinnen. Es tut mir leid, dass es für Stef [Dusseldorp] nicht so gut gelaufen ist. Aber für mich in der Meisterschaft ist es gut, da ich meinen Vorsprung ausbauen konnte", erzählte Vanthoor.

Dusseldorp konnte zwar am Start seinen vierten Rang halten, doch in der 19. Runde unterlief ihm ein Fahrfehler. Der Niederländer drehte sich und reihte sich auf dem neunten Rang außerhalb der Punkte wieder ein. Damit konnte Vanthoor den Vorsprung auf seinen Teamkollegen Dusseldorp in der Tabelle auf 26 Punkte ausbauen. In der ATS Formel-3-Trophy sicherte sich der Finne Jesse Krohn seinen ersten Sieg. "Es war ein schwieriges Wochenende", so der 18-Jährige. "Ich kannte das Auto und die Strecke nicht. Aber heute lief es perfekt." Teamkollege Sergey Chukanov verpasste erneut den Sprung auf Podest. Da sein Motor nicht angesprungen war, musste er aus der Boxengasse starten und dem Feld hinterherfahren.