Die 7,004 km lange Ardennen-Achterbahn ist bei vielen Nachwuchspiloten des ATS Formel 3 Cup die absolute Lieblingsstrecke. Der einzige Auslandsauftritt in dieser Saison ist also ein Highlight im Rennkalender. Schon im Qualifying deutete sich an, dass es Polesetter Marvin Kirchhöfer vom Team Lotus nicht leicht haben wird. Hart umkämpft verteidigte er seinen ersten Platz. In der Trophywertung fuhr Freddy Killensberger von GU-Racing allen davon.

Die erste Kurve hatte es in sich. Marvin Kirchhöfer kam gut weg, doch im Mittelfeld knallte Matteo Cairoli gegen den Boliden von Thomas Jäger. Für beide bedeutete dies das Aus. Kirchhöfer bleibt der Gejagte an der Spitze, dicht gefolgt von Emil Bernstorff und John Bryant-Meisner. Der Schwede konnte in Runde zwei bereits den Rundenrekord aus dem Vorjahr des Dänen Marco Sörensen unterbieten.

In Runde drei fuhr Kirchhöfer dann die schnellste Zeit mit 2:14.824 ein. Noch ein Rekord für den Rookie, der es dann im letzten Drittel schafft, sich vom Feld abzusetzen. Bryant-Meisner löst sich aus dem Windschatten und überholt Bernstorff. Gustavo Menezes zieht nach und sichert sich damit am Ende den dritten Platz. Der zweite Platz bleibt in schwedischer Hand, der Sieg geht erneut an das Leipziger Ausnahmetalent.

Kämpfe im Trophylager

Freddy Killensberger hält sich gut im Mittelfeld und verweist zwischenzeitlich sogar Cupfahrer auf die hinteren Plätze. Hubertus-Carlos Vier holt noch gut auf, fällt aber dann nach einer Auseinandersetzung mit Killensberger zurück. Der bleibt auf Platz eins, gefolgt von Teamkollege Sebastian Balthasar auf Platz zwei und Maximilian Hackl auf dem dritten Platz.

Stimmen nach dem Rennen

Marvin Kirchhöfer: "Ich würde das Rennen zu den härtesten überhaupt zählen. Man holt sich immer einen kleinen Vorsprung raus, dann kommt wieder eine lange Gerade. Das ist unheimlich schwer für den Kopf, da cool zu bleiben."

John Bryant-Meisner: "Mein Push-to-Pass-System hat nicht funktioniert. Daher hat es lange gedauert, bis ich überholen konnte. Ich musste warten, bis mein Vordermann keine Möglichkeit mehr für Push-to-Pass hatte."

Gustavo Menezes: "Wir mussten zu Beginn hart kämpfen. Wir haben jedoch die Kurve gekriegt, und alles lief wie geplant. Ich wollte wirklich Zweiter werden, aber es war ein sehr intensives Rennen, sauber aber hart. Ich bin sehr zufrieden."

Freddy Killensberger: "Ich bin gut weggekommen, dann hatte ich die ganze Zeit Zweikämpfe mit dem Konkurrenten hinter mir. Dann sind wir ein wenig kollidiert. Aber ich hab sogar mit den Cupfahrern gefightet, es ist richtig gut gelaufen."