CongFu Cheng ist der erste Chinese in der DTM - doch wie viel China steckt eigentlich in dem 25-Jährigen aus Peking? Schon 2003 wagte er den Sprung in den internationalen Motorsport und war für viele Jahre in Großbritannien unterwegs. Das Resultat ist nicht nur ein absolut flüssiges Englisch, sondern auch der Spitzname Frankie.

In seiner ersten Saison traf Cheng übrigens schon auf Lewis Hamilton oder jetzige DTM-Kollegen wie Paul Di Resta, Susie Stoddart oder Oliver Jarvis. Deutsche Rennstrecke und das DTM-Fahrerlager lernte Cheng erst Jahre später kennen - 2008 war es für RC Motorsport und Volkswagen in der Formel 3 Euro Serie unterwegs.

Deutsch hat er in dieser Zeit nicht gelernt - das soll sich allerdings schon bald ändern. "Am Montag suche ich mir ein Apartment in Stuttgart und dann werde ich auch bald zur Schule gehen", berichtete Cheng auf der DTM-Präsentation in Wiesbaden. "Bisher kann ich noch gar kein Deutsch, aber es wäre schön die Sprache zu lernen und deutsche Freunde zu finden."

Auch auf der Rennstrecke befindet sich der Mercedes-Pilot noch in der Lernphase. Für ihn war die größte Umstellung, dass er die Vorderreifen im geschlossenen Tourenwagen nicht mehr sehen kann. "Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe", sagte Cheng im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Die Ziele für Hockenheim

"Das Problem ist, dass ich nicht sehen kann, wie weit ich eingelenkt habe - zum Beispiel wenn ich den Scheitelpunkt verpasst habe und noch stärker einlenken muss", so Cheng. Der Chinese ist davon überzeugt, dass es nicht schwer sei, ein DTM-Auto schnell um den Kurs zu bewegen. "Es ist aber sehr schwer, richtig schnell unterwegs zu sein - so wie es die erfahrenen Piloten schaffen."

Die erste Saison in der DTM sieht Frankie Cheng ganz klar als Lernjahr. "In Hockenheim will ich das Rennen einfach nur beenden und mich zuvor so gut wie möglich qualifizieren. Mit der Unterstützung des Teams werde ich das hinbekommen."