Piloten wie Mika Häkkinen, Jean Alesi, Heinz-Harald Frentzen oder aktuell Ralf Schumacher wechseln gern nach ihrer F1-Karriere in die DTM. Aber es geht auch den umgekehrten Weg: dass man als DTM-Pilot den Sprung in die Formel 1 schaffen kann, beweist derzeit Paul di Resta.

Der Schotte wurde am Dienstag offiziell als Testfahrer bei Force India bestätigt. Di Resta wird bei allen Rennen für das Team vor Ort sein und an ausgewählten Freitagen im Freien Training einen VJM03 Boliden pilotieren. "Ich bin begeistert, endlich eine Chance in der F1 zu bekommen", sagte der Schotte. Parallel zu seinem Engagement als F1-Ersatzfahrer bestreitet di Resta eine weitere DTM-Saison für Mercedes.

Mit seinem Parallelprogramm in der Formel 1 und der DTM soll er Erfahrung sammeln und gleichzeitig Rennpraxis behalten. Jedoch ist die Gefahr sehr hoch, dass der DTM-Pilot ewig die Rolle des Testfahrers spielen muss wie sein Markenkollege Gary Paffett. Der Brite ist bereits seit Jahren als Testfahrer für McLaren Mercedes tätig, für das Stammcockpit hat es allerdings nie gereicht. Zumindest saß Paffett am Montag bei der Jungfernfahrt des MP4-25 in Valencia hinter dem Steuer.

"Es war immer das Ziel von Mercedes-Benz, junge und talentierte Rennfahrer zu fördern - das galt damals für Michael Schumacher und das gilt heute auch für Paul Di Resta", sagte Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug. "Gary und Paul werden auch weiterhin für Mercedes-Benz die DTM bestreiten, und es wertet diese Rennserie zweifellos weiter auf, wenn in ihr Fahrer mit Formel-1-Fähigkeiten antreten."