Auf der Strecke sind die Fahrer schon lange nicht mehr auf sich allein gestellt. Hinter der Boxenmauer werden die 20 Piloten der DTM von ihrem Team unterstützt und über Funk immer auf dem aktuellen Stand der Dinge gehalten. Zuletzt rückte der Kommandostand von Audi und Dr. Wolfgang Ullrich in das Rampenlicht der Außenwelt - Stallorder, so lautet der Vorwurf nach dem vierten Saisonlauf in den Dünen von Zandvoort.
Ingesamt zehn Monitore sorgen bei der Crew hinter der Mauer für aktuellste Informationen rund um das Renngeschehen. Wichtige Seiten aus dem Datenkanal, eine Streckenübersicht und das aktuelle TV-Bild - hier fließt alles zusammen. In Zandvoort rückte wahrscheinlich ein Monitor in den Fokus: die Streckenkarte mit den aktuellen Positionen der teilnehmenden Autos.
Die Piloten selbst werden nicht viel von den Geschehnissen am Audi-Kommandostand mitbekommen haben. Nur die wichtigsten Informationen werden über den Boxenfunk übermittelt, schließlich sollen sich die Fahrer voll auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können.
Ab und zu bekommen die Fernsehzuschauer ein paar Wortfetzen überliefert, auch bei Audi hört man gerne Funksprüche der Konkurrenz in der Live-Übertragung der ARD mit. Ein pikantes Detail während des Rennens in Zandvoort: Audi soll zehn Runden vor dem Ziel die Leitung zur ARD abgeklemmt haben.
Da der Funkverkehr mit der entsprechenden Technik ohne größere Probleme abgehört werden kann, verlässt man sich bei Audi nicht nur auf die Funkwellen, sondern nutzt auch sichere Kabelverbindungen. Etwa zwischen dem Abt-Kommandostand mit Dr. Wolfgang Ullrich und dem Team Phoenix unter der Obhut von Ernst Moser. Ob in Zandvoort tatsächlich das Kommando zur Stallorder an die beiden Phoenix-Piloten Oliver Jarvis und Alexandre Prémat kam, klärt der DMSB momentan in laufenden Untersuchungen. Noch bis Mittwoch sollen die Daten der Fahrzeuge ausgewertet werden, ein offizielles Rennergebnis wird später folgen.
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