Nach Kollisionen, Enttäuschungen, Ausfällen und lediglich zwei Punkten auf dem EuroSpeedway Lausitz wollen die Audi-Jahreswagen-Fahrer bei ihrem Heimspiel in Nürnberg wieder attackieren. Die fünf Piloten aus den Rennställen Phoenix, Rosberg und Abt sind sich einig: auf dem Norisring kann es kaum noch schlechter werden.

"Ich möchte am Norisring das EuroSpeedway-Wochenende vergessen machen. Ich weiß aus dem letzten Jahr, dass das ein großartiger Event mit vielen Zuschauern ist. Die Strecke ist hart, ich erwarte ein tolles Rennen", sagt Oliver Jarvis, der in der DTM-Gesamtwertung auf der siebten Position liegt, obwohl er in der Lausitz leer ausging.

Katherine Legge kam auf dem EuroSpeedway nicht ins Ziel, Foto: DTM
Katherine Legge kam auf dem EuroSpeedway nicht ins Ziel, Foto: DTM

Auch Markus Winkelhock, der nur einen Zähler hinter dem Briten liegt, konnte beim letzten Rennen keine Punkte sammeln. Nach einer Kollision mit Katherine Legge schied der Rosberg-Pilot aus. "Nach dem schlechten Wochenende auf dem EuroSpeedway kann es am Norisring für mich nur besser werden. Das ist neben Hockenheim quasi mein zweites Heimrennen. Die Strecke gefällt mir sehr gut, die Kulisse ist super", so Winkelhock. "Von mir aus könnte man fünf der zehn DTM-Rennen auf Stadtkursen austragen. Es macht mir einfach Spaß, mich so nah an die Mauern heraustragen zu lassen."

Große Freude an Stadtkursen hat auch die Audi-Dame Legge. Schließlich kennt sie diese Art von Rennstrecke aus ihrer Zeit in Amerika. "Die Atmosphäre dort ist großartig, ebenso die Zuschauerkulisse. Es ist ein toller Event, auf den wir uns alle freuen. Ich selbst bin Stadtkurse aus der Champ-Car-Serie in den USA gewohnt. Die Strecke in Nürnberg ist anders, aber die Atmosphäre vergleichbar", berichtet die Britin.

300 Prozent motiviert

Besondere Erinnerungen an den Norisring hat Alexandre Prémat. Der Franzose gewann dort bereits Formel-3-Rennen vor Lewis Hamilton, Robert Kubica und Nico Rosberg - wahrlich keine Unbekannten in der Rennsportszene. "Ich bin 300 Prozent motiviert, weil ich bei den ersten beiden Rennen des Jahres noch keine Punkte holen konnte. Das wird höchste Zeit! Ich werde das Maximum geben, um Punkte zu holen. Der Speed ist seit dem ersten Rennen da, wir hatten aber bisher viel Pech", erläutert der Phoenix-Pilot.

Etwas Zählbares konnte nur Mike Rockenfeller aus der Lausitz mitnehmen. Doch für den Deutschen war der siebte Platz nach dem vierten Rang im Qualifying eigentlich eine kleine Enttäuschung. Nun freut auch er sich auf den Norisring: "Es sind immer viele Zuschauer da, die Atmosphäre ist toll. Obwohl es eigentlich nur drei Kurven gibt, ist die Strecke sehr anspruchsvoll. Man bremst immer von Top-Speed an, fährt mit relativ wenig Abtrieb. Die Strecke ist sehr wellig beim Anbremsen, das ist sehr schwierig und tricky. Ich hoffe, dass es mir in diesem Jahr gelingt, im Qualifying erfolgreich zu sein und damit eine gute Ausgangslage für das Rennen zu haben."