Bei den Testfahrten in Dijon und Hockenheim hat Oliver Jarvis stets gute Leistungen abgeliefert. Immer, wenn der Brite sich in das Auto setze, war er am Ende des Tages in der Spitzengruppe zu finden, setzte sogar einige Bestzeiten. Für seine zweite DTM-Saison scheint Jarvis also bestens vorbereitet - wie stark er wirklich geworden ist, wird sich allerdings erst im Laufe des Jahres zeigen.

Schon 2008 überzeugte der 25-Jährige immer wieder mit guten Ergebnissen in der Qualifikation. "Ich kann aber noch vieles besser machen", ist sich der Brite sicher. "Für mich wird es wichtig sein, auch im Rennen gute Resultate zu erreichen. Letztes Jahr hat das nicht immer ganz geklappt." Nun will er seine direkte Konkurrenz in den Jahreswagen schlagen und sich damit für ein neues Cockpit empfehlen.

Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als noch alles neu war, begibt sich Jarvis 2009 auf bekanntes Terrain - er startet wieder für das Phoenix-Team. "Letztes Jahr kam ich in ein neues Team, bekam ein neues Auto, fuhr auf neuen Strecken und musste eine neue Atmosphäre kennenlernen", berichtet Jarvis im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Damals kannte ich nur die Kurse in Brands Hatch und Zandvoort, ich musste sehr viel lernen. Nun kenne ich alle Strecken und habe schon eine gute Verbindung zum Team aufgebaut."

Gut drei Wochen vor dem Saisonstart in Hockenheim weiß Jarvis: "Die Neuwagen haben bei den Testfahrten noch nicht alles gezeigt, wir waren dagegen schon sehr schnell." Die Größe des eigentlichen Abstands könne man jedoch nicht abschätzen, so der Brite weiter. "Natürlich wäre es toll, wenn wir konkurrenzfähig wären." Garantieren oder vorhersagen kann das aber noch niemand. "Der Fokus liegt deswegen darauf, das Beste aus meinem Auto herauszuholen und meine direkten Gegner zu schlagen."

Bessere Balance zwischen den Jahrgängen

Oliver Jarvis geht in die zweite Saison, Foto: DTM
Oliver Jarvis geht in die zweite Saison, Foto: DTM

Besonders am Ende der Saison 2008 hatten die Jahreswagen-Fahrer kaum eine Chance gegen die Piloten der aktuellen Boliden anzukommen. "Der Grund war, dass Audi damals einen guten Job gemacht hat. Mit dem 2008er-Auto haben sie einen großen Schritt nach vorne gemacht und damit alle überrascht." Nun sitzt er selbst im Meisterauto von Timo Scheider - vom Titel ist er aber noch weit entfernt...

"Es wäre natürlich toll, 18 oder 19 Autos zu haben, die um den Sieg kämpfen, anstatt nur acht", ist der Audi-Pilot überzeugt. Nun hofft er darauf, dass die ITR eine bessere Balance zwischen den Jahrgängen schafft es vor einem Jahr - denn deswegen mag er die DTM: "Auch wenn man nicht das beste Auto hat, kommt man dank dem Gewicht in eine Position, in der man Rennen gewinnen kann - wenn man denn einen guten Job macht und konstant ist."