Den ersten Einsatz in der C-Klasse von Mercedes-Benz hat sich Bruno Spengler mit Sicherheit anders vorgestellt. Als der Kanadier in der vergangenen Woche zum ersten Mal in sein Cockpit kletterte, fing es nach zwei trockenen Tagen ausgerechnet an zu regnen. "Beim Wetter hatte ich natürlich Pech", bestätigte Spengler im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Auch wenn er lieber auf einer trockenen Strecke gefahren wäre, konnte er noch einige positive Aspekte finden. "Für das Team hätte der Test kaum besser laufen können - sie konnten alle Bedingungen testen", so der Mercedes-Pilot. "Außerdem macht mir das Fahren im Regen auch Spaß. Und wer sagt denn, dass es in Dijon nicht regnet, wenn wir wiederkommen? Im Oktober ist das gar nicht so unwahrscheinlich."

Schon in der nächsten Woche sitzt Spengler wieder im Auto. Diesmal hofft der 25-Jährige allerdings auf besseres Wetter. Insgesamt wird er zwei weitere Tage an den Start gehen. "Es ist der letzte Test vor dem Saisonstart, daher ist er besonders wichtig." Da die Chancen auf gute Bedingungen im Mai nicht schlecht stehen werden, würde ihm ein Tag im Trockenen sehr entgegen kommen.

Volle Attacke im fünften Jahr

Spengler startet erneut für Mercedes, Foto: Sutton
Spengler startet erneut für Mercedes, Foto: Sutton

"Noch besser wären zwei trockene Testtage. Dann habe ich die Möglichkeit, am Auto zu arbeiten und es besser kennenzulernen. Es ist auch wichtig, dass ich wieder den richtigen Rhythmus finde, gerade mit neuen Reifen", erläutert der zweifache Vize-Meister.

Für das fünfte DTM-Jahr hat sich der Kanadier einiges vorgenommen - vor allem, weil es in der letzten Saison nicht ganz nach Plan lief. "In zwei Rennen habe ich Fehler gemacht, in zwei weiteren wurde ich von Defekten gestoppt", erinnert sich Spengler. "Dieses Jahr versuche ich mich noch mehr zu konzentrieren und nach vorn zu schauen. Die Fehler von 2008 werde ich nicht noch einmal machen. Und vielleicht kommt ja wieder ein bisschen Glück hinzu."

Im Winter stieg die Vorfreude auf die anstehende Saison beinahe ins Unermessliche - nun ist Spengler wieder hochmotiviert. "Ich will aus jedem Rennen das Beste herausholen. Mein Ziel ist es, vorne mitzumischen und um die Meisterschaft zu fahren", lautet seine Ansage. "Und am Ende schauen wir mal, wie es mit den Punkten geklappt hat."