Seine zweite DTM-Präsentation begann mehr als hektisch. Der Programmplan von Ralf Schumacher zeigte sich am heutigen Sonntag mehr als vollgepackt. Pressekonferenz, Autogrammstunde und Fahrerparade, ganz zu schweigen von den vielen Medienvertretern, die Schumacher auf der Königsallee ausquetschen wollten.

Nebenbei analysierte der ehemalige Formel-1-Fahrer den Grand Prix von China für RTL und kam beinahe zu spät. Im Tiefflug wurde Schumacher, erst kurz vor dem Beginn der Veranstaltung, aus dem Kölner Sendestudio über die Autobahn nach Düsseldorf chauffiert - natürlich so, wie es der Gesetzgeber will. Nur ein einziger Stau hätte den späteren Aufritt des DTM-Aushängeschilds gefährden können.

Großer Spaß in Düsseldorf

Trotzdem zeigte sich der Star mit dem Stern auf der Brust in Düsseldorf ganz locker und entspannt. "Meine zweite DTM-Präsentation war erneut ein beeindruckendes Erlebnis. Die Fans hier in Düsseldorf zeigen eine Begeisterung, die uns für die kommende Saison nur noch stärker motiviert. Mir macht das großen Spaß", ließ der Mercedes-Pilot wissen.

Im Hinblick auf die kommende Saison gab sich Schumacher allerdings weiterhin nachdenklich. "Ich weiß nicht, was für mich möglich sein wird", sagte der 33-Jährige im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin.com. "Mit dem Auto wird es sicher möglich sein, konstant in die Punkte oder sogar auf das Podium zu fahren. Die Frage ist nur, ob ich das auch in die Tat umsetzen kann."

Nach seiner Debüt-Saison beim Berliner Rennstall Mücke Motorsport, einigen Punkten und elf Rennen im Jahreswagen wechselt Schumacher für die im Mai beginnende Saison bekanntlich in einen Neuwagen. Im Mercedes-Werksteam hat er sich bei den Testfahrten in DIjon schon gut eingelebt. "Viele Gesichter kannte ich natürlich schon vorher, ich habe dort ja auch meinen ersten Sitz angepasst. Trotzdem ist die DTM für mich immer noch eine Fahrschule."

Großer Kampf auf der Strecke

Schumacher unter seinen Markenkollegen, Foto: DTM
Schumacher unter seinen Markenkollegen, Foto: DTM

Umso passender, dass der Wahl-Österreicher drei erfahrene Teamkollegen hat: Ex-Meister Gary Paffett sowie Paul di Resta und Bruno Spengler, die die DTM bereits als Vize-Champions abschlossen. "Mein Ziel muss es sein, irgendwann vergleichbar schnell mit ihnen zu sein. Sie haben wesentlich mehr Erfahrung als ich, aber das ist gut, so kann ich von ihnen lernen."

Lernen will Schumacher auch bei den anstehenden DTM-Testfahrten in Hockenheim. "Für das Team und mich zählt jeder Kilometer, schließlich haben wir nicht so viele", berichtete Schumacher in Düsseldorf. "Es wird auf jeden Fall eine harte Saison - schon in Dijon haben wir gesehen, dass die Konkurrenz sehr stark ist. Nun müssen wir jede Chance nutzen, um uns weiter zu verbessern."