In der ersten Testsession der DTM Saison 2009 in Dijon fuhren die Jahreswagen-Piloten die schnellsten Zeiten. Auf dem französischen Kurs setzte Oliver Jarvis kurz vor Ablauf der drei Stunden die Bestmarke, dahinter folgten Mike Rockenfeller und Jamie Green. Die Neuwagen-Fahrer hatten zunächst noch das Nachsehen.

Der Vormittag begann gleich mit einer faustdicken Überraschung. Als erster Fahrer bog Gary Paffett aus der HWA-Box auf die Strecke, stattdessen nahm Green in Paffetts ehemaligem Cockpit bei Persson-Motorsport Platz. Zwar steht eine offizielle Bestätigung noch aus, doch es ist davon auszugehen, dass die beiden Briten ihre Arbeitsplätze für die Saison 2009 tauschen. Auch der längst totgesagte Mathias Lauda saß am ersten Testtag im Auto - er steuerte eine C-Klasse von Mücke Motorsport.

Ralf Schumacher fuhr schneller als Gary Paffett, Foto: DTM
Ralf Schumacher fuhr schneller als Gary Paffett, Foto: DTM

Einen vierten Mercedes steuerte Ralf Schumacher. Doch auch der ehemalige Formel-1-Pilot konnte vor der Mittagspause nicht mit den schnellen Audi mithalten. Als Spitzenreiter fuhr Audi-Mann Oliver Jarvis in einem 2008er-A4 und einer Rundenzeit von 1:10.520 Minuten kurz vor Schluss beinahe eine Sekunde schneller als der beste Mercedes-Fahrer. Ausgerechnet Green wurde mit seiner gebrauchten C-Klasse und 1:11.355 Minuten auf dem dritten Rang gewertet. Auch der zweite Platz ging mit Mike Rockenfeller an einen Jahreswagen.

Erst auf dem vierten Platz und einer Zeit von 1:11.424 Minuten rangierte sich der schnellste Fahrer in einem neuen Boliden ein. Der Schwede Mattias Ekström war ein Hauch schneller als sein Markenkollege Timo Scheider. Der amtierende Meister legte in den ersten drei Teststunden nur 36 Runden auf dem 3,801 Kilometer langen Kurs zurück, die anderen Fahrer hingegen viel mehr. So kamen Lauda und Ekström auf 54 respektive 55 Umläufe.

Auf dem sechsten Platz folgte Ralf Schumacher, der bei seinem ersten offiziellen Einsatz für das HWA-Werksteam sogar den Routinier Paffett hinter sich ließ. Christian Bakkerud reihte sich hingegen hinter seinem erfahrenen Landsmann Tom Kristensen auf dem neunten Platz ein, war mit seinem veralteten A4, eingesetzt vom Team Kolles, aber immer noch schneller als Lauda, der den Vormittags-Test auf der zehnten Position abschloss.

Die Zeiten des Vormittags

1. Jarvis, Oliver - Team Phoenix A4 DTM - 1:10.520
2. Rockenfeller, Mike - Team Rosberg A4 DTM - 1:11.038
3. Green, Jamie - Persson Motorsport Mercedes - 1:11.355
4. Ekström, Mattias - Team Abt Sportsline A4 DTM - 1:11.380
5. Scheider, Timo - Team Abt Sportsline A4 DTM - 1:11.424
6. Schumacher, Ralf - H.W.A AG Mercedes - 1:11.583
7. Paffett, Gary - H.W.A AG Mercedes - 1:11.609
8. Kristensen, Tom - Team Abt Sportsline A4 DTM - 1:11.873
9. Bakkerud, Christian - Kolles A4 DTM - 1:11.910
10. Lauda, Mathias - Mücke Motorsport Mercedes - 1:12.139