Im dichten Gedränge war es für die Jahreswagen nicht leicht, sich zu behaupten. Nachdem es Oliver Jarvis und Gary Paffett ins Qualifying-Finale schafften, blieb am Ende nur von den Briten aus dem Mercedes-Lager Zählbares und der achte Platz übrig. Seine Kontrahenten aus Ingolstadt verspielten ihre Chancen gleich mehrfach und landeten im Ziel abgeschlagen und überrundet auf den Rängen zehn und schlechter.

Paffett, für den es der achte Punkt in der laufenden Saison und damit die Festigung von Platz neun in der Gesamtwertung war, zeigte sich nach dem achten Saisonlauf zufrieden. "Ich freue mich sehr über eine Zielankunft vor allen Audi-Jahreswagen", so Paffett, der deswegen zusammen mit seinen Kollegen in Barcelona ein paar Kilogramm schwerer sein wird. "Ich hatte einen guten Start und habe zwei Autos überholt. Leider bin ich von Jarvis auf die Wiese geschickt worden und wurde auf Platz acht zurückgereicht. Am Ende war Bernd schneller als ich, trotzdem konnte ich ihn hinter mir halten. Im Vergleich zu den anderen alten Autos hatten wir einen guten Tag."

Eigentlich hätte es für Paffett und die Persson-Truppe noch besser laufen können, doch bei den heute entscheidenden Boxenstopps unterlief ein kleine Strategiefehler. "Wir haben heute leider ein paar Plätze verloren, weil wir zu spät an der Box waren", ärgerte sich der Brite. Immerhin klappten seine Reifenwechsel besser als jener von Mike Rockenfeller. "Beim ersten Stopp stand ich 15 Sekunden, da war das Rennen gelaufen", so der Rosberg-Pilot gegenüber dem adrivo Motorsport Magazin. Zuvor gelang dem Audi-Nachwuchsfahrer ein guter Start und er schnappte sich Bernd Schneider, mit dem er sich gerne weiter um den neunten Platz duelliert hätte: "Mit ihm ist es immer fair, auch wenn er das anders sieht. Er ist mir einmal leicht ins Heck gefahren, aber das gehört dazu."

Die wohl besten Chance auf Punkte hatte Oliver Jarvis. Der junge Lokalmatador eroberte den sechsten Startplatz und schnappte sich in der ersten Runde Jamie Green - doch danach ging es nur noch steil bergab: im Parallelflug schossen Green und Mattias Ekström vorbei, gegen Rennende leistete sich Jarvis zudem einen Fahrfehler und verlor den neunten Rang. "Ich habe das ganze Rennen gegen Gary gekämpft, am Ende habe ich alles gegeben, denn auf Platz neun konnte ich nichts verlieren. Dann ist mir ein Fehler in der Paddock Hill Bend unterlaufen und ich habe das Auto beschädigt, daraufhin habe ich Markus und Alexandre einfach passieren lassen", berichtete ein enttäuschter Jarvis.

Nach dem Positionswechsel wurde Alexandre Prémat auf Platz zehn als bester 2007er-Audi abgewunken. Wirklich freuen konnte sich der Franzose nicht - stattdessen war er nur zufrieden: "Insgesamt war es ein schweres Wochenende für mich, daher kann ich mit Platz zehn durchaus zufrieden sein." Eine wirkliche Chance auf Punkte hätte er aber nicht gehabt. "Schade, aber mit dem alten Auto war es nicht einfach - Timo hat uns eine Runde abgenommen. Unser Auto ist im Vergleich zum neuen nicht gut genug. Für uns war heute einfach nicht mehr möglich", so Prémat.