Mathias Lauda und Christijan Albers waren nach dem achten Saisonlauf in Brands Hatch nicht gut aufeinander zu sprechen. Sie waren gleich in zwei gemeinsame Aktionen verwickelt - erst indirekt und etwas später mit direktem Körperkontakt. Spätestens nach dem zweiten Treffen mussten beide ihre Chancen auf ein gutes Resultat begraben, sah es doch direkt nach dem Start gar nicht so schlecht für sie aus.

Das änderte sich nach der zweiten Kurve: Albers kollidierte mit Maro Engel, Lauda konnte dem blauben Mercedes nicht mehr ausweichen und musste den Weg über die Wiese wählen. "Mein Rennen war nach der ersten Runde kaputt. In Runde zwei Christijan in Maro reingefahren und ich konnte nicht mehr ausweichen. Konnte zwar auf die Gruppe vor mir aufschließen, aber dort viel Zeit verloren", beschwerte sich der Österreicher. Sein niederländischer Kollege war natürlich einer ganz anderen Meinung und verteidigte sich gegenüber dem adrivo Motorsport Magazin: "Bei Maro konnte ich leider nichts mehr machen, weil mir jemand ins Heck gefahren ist."

Das zweite Aufeinandertreffen ließ lange auf sich warten, doch nach den zweiten Boxenstopps war es soweit. Albers jagte von hinten mit frischen Reifen heran und attackierte - wieder gab es zwei völlig unterschiedliche Meinungen. So meinte Lauda: "Er wollte mich in der dritten Kurve überholen. Eigentlich kann man dort gar nicht überholen, doch es kam zum Kontakt und meine Spur verzog sich. Daher war nicht mehr drin als Platz 16." Nach der außerplanmäßigen Berührung behielt sein Gegenspieler die Oberhand und hatte eine ganz andere Ansicht der Dinge. "Mathias beschwert sich immer, das ist mir sch...egal", so der Futurecom-Pilot. "An Lauda kam ich gut vorbei, dann ist er mir auf der Geraden in die Kiste gefahren. Eigentlich habe ich nichts verkehrt gemacht, aus seiner Sicht sollte man nicht klagen."

Für den Österreicher bleibt immerhin die Vorfreude auf das kommende Rennen, sein heimliches Heimspiel. "Ich wohne nur 20 Minuten von der Strecke entfernt", berichtet der Mercedes-Mann. "Viele Freunde werden mich beim Rennen in Barcelona unterstützen, ich hoffe einen guten Job machen zu können. Mein Ziel sind die Punkte - auch wenn das nicht leicht wird."