Für Audi war das heutige Rennen auf dem Nürburgring eigentlich schon vor dem Start entschieden. Die Entscheidung auf Regenreifen loszufahren, bewies sich noch in der Einführungsrunde als absolut falsch - schnell wurde klar, dass die Ingolstädter im siebten Saisonlauf keinen Blumentopf gewinnen würden. Am Ende gelang Timo Scheider mit dem fünften Platz Schadensbegrenzung und die Verteidigung der Tabellenspitze.

"Zum Zeitpunkt der Entscheidung für die Regenreifen war es für uns klar, dass der Regen stärker wird und alles andere als Regenreifen falsch wäre. In diesem Fall konnte ich mich beim besten Willen nicht fürs Falsche entscheiden", so Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich über den fatalen Entschluss. Noch vor dem Start holte man drei Fahrzeuge an die Box, die anderen wurden in der ersten Runde eiskalt von der Stuttgarter Konkurrenz überrumpelt.

Immerhin hielt sich der Verlust in Grenzen: "Timos Abstand auf den stärksten Mercedes-Fahrer ist nur um einen Punkt kleiner geworden. Das ist ärgerlich, aber wir gehen nun mit ein wenig Marscherleichterung nach Brands Hatch." Dort haben sich die Ingolstädter zulezt nicht schlecht geschlagen - 2006 siegte Mattias Ekström und in der vergangenen Saison brachte man zwei Piloten auf das Podium.

Besonders bitter war das Rennen für Tom Kristensen und Martin Tomczyk. Während ihre beiden Kollegen es noch in die Punkte schafften, gingen die beiden anderen Abt-Piloten leer aus. Kristensen drehte sich im Zweikampf mit Mathias Lauda von der Strecke, Tomczyk gab mit einem Schaden an der rechten Hinterradaufhängung vorzeitig auf. "Momentan sieht die Meisterschaftsposition für Tom und Martin nicht gut aus, aber es ist wichtig, dass wir weiterhin vier starke Abt-Audi-Piloten haben. Jeder Punkt, den sie erzielen, hat ein Mercedes nicht gemacht", erläuterte der Sportchef.