Mental hatte sich Mathias Lauda nach seiner Rückversetzung um fünf Plätze bereits gestern auf Startposition 19 eingestellt. So konnte der Österreicher das freie Training am Samstagmorgen gelassen angehen. "Heute morgen kam ich einfach nicht in Fahrt und habe tausend Fehler gemacht", berichtet Lauda von einem wenig erfreulichen Beginn des Tages - bevor das Qualifying eine positive Überraschung für ihn bereithielt: "Im Qualifying lag das Auto zum ersten Mal in diesem Jahr so, wie ich es mag - viel Grip auf der Vorderachse, ein wenig Übersteuern."

Am erwarteten Startplatz änderte das zwar nichts. Dennoch ging Lauda mit einem Motivationsschub aus dem Zeitfahren hervor. "Das entspricht meinem Fahrstil - und darauf warte ich schon lange. Im Mittelsektor bin ich die insgesamt neuntbeste Zeit gefahren. Nur im ersten Sektor hapert es noch ein wenig. In der ersten Session bin ich fast dieselbe Zeit wie Ralf gefahren", stellte im Gespräch mit der adrivo Sportpresse Lauda erfreut fest, der sich heute erstmals in diesem Jahr weit zufriedener mit seinem Qualifying präsentierte als Gary Paffett.

So kam das Persson-Team auch heute nicht in die glückliche Lage, ein für alle drei Piloten problemloses Qualfiying zu erleben. Wie schon in Mugello schied gemeinsam mit seinen Teamkollegen auch Paffett in der ersten Session aus: "Wir hatten heute Morgen ein mechanisches Problem, daher haben wir die zweite Session verpasst. Wir hatten zu viel Übersteuern und weitere Setup-Probleme." Freude wollte am 60. Geburtstag von Teamchef Ingmar Persson daher nur bedingt aufkommen. Zu rätselhaft erscheinen nach wie vor die Performance-Probleme der 2007er-C-Klasse.

So kann sich nicht nur Mücke-Pilot Maro Engel nicht erklären, wieso die Audi-Jahreswagen heute einmal mehr außer Reichweite waren. Selbst Mercedes-Sportchef Norbert Haug ringt um Erklärungen: "Mehr als Platz 13 für Ralf ist im 2007er-Auto zurzeit nicht möglich. Wir haben Speed verloren - was ich selbst nicht verstehe. Aber auch wenn man das Gewicht hin- und herrechnet, haben wir mit den Jahreswagen nicht an die Vorjahresperformance angeknüpft." So bleiben auch dem Persson-Team vorerst nur die positiven Erinnerungen an glorreiche Lausitz-Zeiten. Noch vor einem Jahr hatte der heutige Pole-Sitter Paul di Resta dem Team einen Podestplatz beschert...