Nach einem durchaus gelungenem Qualifying entwickelte sich die erste Runde des Rennens in Mugello zur wahren Katastrophe für Audi. Timo Scheider zuckte leicht und kassierte eine Strafe, die ihn bis an das Ende des Feldes zurückwarf. Aber auch ohne den Frühstart hätte der Tabellenführer zwei Plätze an Jamie Green und Paul di Resta verloren. Auch Mattias Ekström geriet in der ersten Ecke in Schwierigkeiten, lediglich Tom Kristensen konnte sich durch das Getümmel mogeln und den dritten Platz behaupten.

"Der Start und das Geschehen in der ersten Kurve haben heute viel entschieden", wusste Dr. Wolfgang Ullrich zu berichten. "Danach konnten wir nur noch Schadensbegrenzung betreiben." Besonders der Verlust des ersten Platzes durch den Fehlstart von Timo Scheider war bitter. "Wahrscheinlich habe ich meine Bremse nicht gut genug warm gefahren. Obwohl die Feststellbremse geschlossen war, gab es einen Ruck", erklärte Scheider. "Der Druck war also wohl nicht hoch genug. Beim Vorspannen ruckte das Auto. Das tut mir leid. Es war mein Fehler. "

Mattias Ekström, der sich nach der viertbesten Zeit im Qualifying gute Chancen auf einen Platz auf dem Podest erhoffte, gehörte wie Scheider zu den großen Verlierern der ersten Kurve. "Ich hatte einen schlechten Start", lautete die einfache Erklärung des Schweden. "Danach war ich einfach zu langsam und konnte das Tempo der Spitze nicht halten. Immerhin habe ein paar Punkte holen können und bin ins Ziel gekommen."

Mittendrin statt nur dabei: Martin Tomczyk, Foto: DTM
Mittendrin statt nur dabei: Martin Tomczyk, Foto: DTM

In der ersten Kurve befand sich Martin Tomczyk mitten im Chaos wieder, dabei sah es bis zum Anbremsen gar nicht so schlecht aus. "Mein Start war super und ich konnte einige Positionen gewinnen, weil die meisten keinen tollen Start hatten", so der Rosenheimer über seine ersten paar Hundert Meter des dritten Saisonlaufs. "Dann hat mich allerdings Bruno [Spengler] getroffen und auf Rockenfeller geschoben." Danach war das Rennen für Tomczyk eigentlich schon beendet. Am Audi löste sich ein Verschluss der Motorhaube und Tomczyk musste am Ende der ersten Runde die Boxengasse ansteuern.

Selbst an eine Aufholjagd war nicht zu denken, denn der Abt-Pilot war abgeschlagen Letzter. Selbst das späte Duell gegen Mathias Lauda um die goldene Ananas lies Tomczyk kalt. "Eigentlich war es mir scheißegal ob ich 17. oder 16. werde, denn Punkte fahren nicht mehr drin." Deutlich lauter wurde Christian Albers beim Thema Lauda: "Er ist mehr auf dem Kies und im Gras gefahren als auf der Strecke. Hinter ihm habe ich viel Zeit und den Anschluss an das Feld verloren." Aber wir ist Albers überhaupt hinter Lauda gekommen - schließlich stand er in der Startaufstellung noch vor ihm. Natürlich: "Ich hatte keinen guten Start und am Anfang viele Plätze abgeben müssen."