Das heutige Bild schien schon mehr als eindeutig. Am Ende des Feldes tummelten sich nach beiden Tests vier Mercedes-Jahreswagen, sogar Katherine Legge war zeitweise schneller unterwegs als die gute Hälfte der Benz-Truppe. Überraschend war auch der große Zeitabstand zwischen Susie Stoddart, Mathias Lauda, den Neulingen Ralf Schumacher und Maro Engel zu Routinier Gary Paffett, der mehr als acht Zehntelsekunden betrug - auf gleichem Material.

Für Maro Engel war das allerdings noch kein Grund zur Beunruhigung. "Wir sind im Plan - auch wenn das heutige Ergebnis anders aussieht. Wir haben uns in beiden Sessions mehr auf unser Long-Run-Setup konzentriert als auf schnelle Rundenzeiten", sagte der Rookie aus dem Berliner Rennstall von Peter Mücke. "Wir konnten heute herausfinden, was funktioniert und was nicht", schloss sich Mathias Lauda gegenüber adrivo Sportpresse der Meinung von Engel an.

Lauda konzentrierte sich in den beiden 90 Minuten langen Sitzungen auf das optimale Rennsetup. "Wir konnten einige Dinge finden, die nicht funktionieren. Von den Rundenzeiten darf man sich nicht ablenken lassen, denn jeder fährt sein eigenes Programm", erklärte der zufriedene Österreicher.

Mathias Lauda ist zufrieden mit seinem Tag, Foto: DTM
Mathias Lauda ist zufrieden mit seinem Tag, Foto: DTM

Auch die Zusatzgewichte bieten für die 07er Sterne keine Möglichkeit für größere Sprünge. Durch den Wegfall der Gebrauchtwagen aus Stuttgart hängen Schumacher und Co weiter auf ihrem Basisgewicht, denn ausladen dürfen gemäß dem Rennergebnis von Oschersleben nur die ganzen alten Audi. "Als Rennfahrer würde ich am liebsten jedes Wochenende Gewicht verlieren. Je leichter das Auto, desto besser geht es. Von der Konstellation ist es aber so, dass es für uns in diesem Jahr sehr schwer wird, überhaupt Gewicht ausladen zu dürfen", lauteten die Worte von Maro Engel.

Während die Audi-Jahreswagen scheinbar perfekt funktionieren, in der Qualifikation in die zweite Startreihe und im Rennen vermehrt in die Punkte fahren, konnte im Mercedes-Lager bisher nur Gary Paffett punkten. Auch Engel will die Performance der 2007er Audi nicht unterschätzen: "Die Audi-Jahreswagen laufen sehr gut, dass hat man in den ersten beiden Rennen gesehen."

Als erste Hürde auf der Jagd nach Punkten gilt es für die Mücke- und Persson-Piloten morgen die Qualifikation zu meistern. "Ich versuche im Training noch einige Schwachstellen zu finden, die ich im Vergleich mit Gary habe", so Lauda. Der Persson-Pilot kann auf die Daten seines routinierten Teamkollegens zugreifen. "In den Kurven vier, fünf und sechs verliere ich noch viel Zeit. Wenn ich im Qualifiying eine gute Runde hinlege, ist im Rennen betimmt was drin..."