Noch mehr als von der Niederlage gegen Mercedes auf der traditionellen Audi-Strecke Oschersleben zeigte sich auch Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich von der Besetzung des Podiums überrascht. Ebenso wie bei Mercedes schaffte es auch in Audi-Reihen kein Neuwagen aufs Podest: "Das Rennen war durch die Strategie gekennzeichnet. Die Jugend und die Vorjahresfahrzeuge haben ihre Chancen perfekt genutzt", stellte der Österreicher, der sich naturgemäß insbesondere vom drittplatzierten Mike Rockenfeller begeistert zeigte, im Gespräch mit der adrivo Sportpresse fest.

Dass der 23-Jährige Rosberg-Pilot über einen zweifachen Formel-1-Weltmeister siegte, imponierte Ullrich: "Eine Wahnsinnsleistung von Mike Rockenfeller - er ist ein ganz tolles Rennen gefahren. Die Abgeklärtheit, die er trotz seiner Jugend an den Tag gelegt hat, ist begeisternd. Im Zweikampf mit Mika, der das ganze Rennen angedauert hat, hat er gezeigt, was er kann." Weniger abgeklärt präsentierte sich am Start Mattias Ekström, der auf Startplatz vier einige Zehntelsekunden zu früh anrollte.

Aus Sicht Dr. Wolfgang Ullrichs verbaute sich der Schwede mit seinem Frühstart den zweiten Saisonsieg. "Was die Pace angeht, hätte Ekström das Rennen gewinnen können, wenn das Missgeschick am Start nicht gewesen wäre", bedauert der Sportchef die verpassten Chancen und sah sich am Ende bestätigt: "Zum Ende des Rennens war er wieder deutlich näher an der Spitze als die 30 Sekunden, die er durch die Durchfahrtsstrafe verloren hat."

Dass Ekström am Ende noch bis auf Platz sieben vorstieß, sicherte ihm immerhin den Verbleib an der dreiköpfigen Meisterschaftsspitze: "In der Meisterschaft herrscht eine außergewöhnliche Situation - das Gewichtsreglement wirkt..."