Der Meisterschafts-Zweite, Tom Kristensen, hatte am Nürburgring eigentlich gegenüber Bernd Schneider Boden gutmachen wollen - doch das Gegenteil passierte: Schneider landete im Rennen deutlich vor ihm - und mit seinem sieg schloss jetzt auch Bruno Spengler nach Punkten zu Kristensen auf. Kein Wunder, dass der Däne schon etwas enttäuscht war: "Für mich persönlich war es insgesamt kein gutes Wochenende", stellte er lapidar fest. "Für Audi insgesamt war immerhin gut, dass wir viele Autos in den Top Ten hatten, aber leider eben nicht auf den ganz vorderen Plätzen. Ich hatte schon einen schlechten Start und bekam dann immer mehr Probleme durch einen Bremsplatten, die Vibrationen wurden immer schlimmer und dadurch bin ich leider auf den fünften Platz zurück gefallen."

Von der guten Leistung seines Audi-Teamkollegen Martin Tomczyk, der vom zehnten Startplatz aus Dritter wurde, war er nicht überrascht: "Er hat einen sehr guten Start gehabt und das hilft natürlich, ein gutes Resultat zu erreichen. Er hat am Start alles richtig gemacht. Dass er den Rennspeed hat, wissen wir, aber von seinem Startplatz aus war es wirklich eine sehr gute Leistung."

Dass es für ihn selbst in der Meisterschaft jetzt schwieriger geworden ist, weiß Kristensen natürlich ganz genau - für unrealistisch hält er es aber nicht, den Titel doch noch holen zu können. "Ich glaube, es ist sehr realistisch, dass wir die Autos, die jetzt unter den Top Ten hatten, in Zandvoort auf dem Podest haben können", ist er optimistisch. "Ich gehe davon aus, dass wir in Zandvoort drei Audis auf den Plätzen eins, zwei und drei haben können."