Während Christian Abt, Frank Stippler und Pierre Kaffer in der zweiten Session des Qualifyings um den Einzug in die letzte Runde kämpften und schließlich mit den Plätzen neun bis elf mehr als zufrieden stellende Ergebnisse einfuhren, konnte Rosberg-Pilot Timo Scheider nur zuschauen: Mit Platz 15 in der ersten Session hatte sein Qualifying unfreiwillig früh ein Ende genommen.

"Das Qualifying war schon recht enttäuschend heute, bereits das ganze Wochenende war es sehr schwierig", blickte Scheider uns gegenüber zurück, "im Qualifying nach der ersten Session gleich rauszufliegen war mehr als dramatisch." Das Unheil nahm bereits beim ersten Versuch, eine schnelle Runde zu erzielen, seinen Lauf.

"Bei der ersten Outlap ist vor mir Heinz-Harald Frentzen abgeflogen und ist vom Kiesbett direkt vor mein Auto gefahren", berichtet Scheider, spricht den Mönchengladbacher jedoch von der Schuld frei: "Er konnte aber nichts dafür, da ich im toten Winkel war." Mit neuer Motivation ging es zum zweiten Version - eine übermotivierte Fahrweise lag dem Ex-Opel-Piloten jedoch fern:

"Möglicherweise bin ich einen Tick zu zaghaft gefahren, denn nach einem misslungenen ersten Run dachte ich, beim zweiten auf Sicherheit fahren zu müssen", erklärt Scheider - er war fest davon ausgegangen, sich auf diese Weise für die zweite Session qualifizieren zu können. Der Audi-Pilot hatte die an diesem Wochenende eher problematische Performance seines Fahrzeugs überschätzt.

So zeigten sich bereits während der drei Tests Probleme: "Wir haben einen mechanischen 'Hund' im Bereich der Hinterachse, den wir noch suchen müssen, denn das schlechte Fahrverhalten ist eigentlich extrem untypisch für unser Auto." Im Warm-up bleibt hierfür nicht mehr allzu viel Zeit - entsprechend gedämpft sind Scheiders Erwartungen für das Rennen: "Von Position 15 sind Punkte natürlich nicht gerade einfach."

Die Hoffnung auf einen Punkteerfolg gibt Scheider, der bislang als einziger Pilot eines Audi-Jahreswagens einen Punkte auf dem Konto hat, dennoch nicht ganz auf: "Auf Grund der Streckencharakteristik wird man einige Safety-Car-Phasen sehen - mit einer guten Strategie ist Einiges möglich..."