Was sagen Sie zu Mikas Performance?

J.J. Lehto: Ich habe das erwartet, besonders nach den Longruns am Morgen. Das Auto schien sehr gut zu arbeiten und er kam immer besser damit zu Recht. Am Ende war das Qualifying sehr hart, da es regnete und immer rutschiger wurde. Dann muss man eine Entscheidung treffen und alles riskieren. In dieser Situation muss man dem Auto und sich selbst noch viel mehr vertrauen als sonst. Am beeindruckendsten war Jamie Green. Er ist unglaublich - gerade im Qualifying ist er immer sehr gut.

Aber wer ist Ihr Favorit für das Rennen?

J.J. Lehto: Mika wird sicherlich stark sein. Irgendwann muss auch Jamie einmal Glück haben, ob es schon morgen der Fall sein wird, weiß ich nicht, aber es muss irgendwann einmal der Fall sein. Er hat schon so viel Pech gehabt und manchmal auch Fehler begangen, aber eines Tages wird er der Stärkste sein. Vielleicht schon morgen. Aber auch Schneider ist sehr stark, wenn er alles hinbekommt. Außerdem gibt es noch Ekström. Es wird also sehr hart.

Sehen Sie einen kleinen Vorteil für Mercedes?

J.J. Lehto: Angesichts der Trainingszeiten haben sie einen kleinen Vorteil.

Sie verfolgen die DTM jetzt regelmäßig: Wie gefällt sie Ihnen?

J.J. Lehto: Sie ist genauso gut wie schon immer. Der einzige Unterschied ist, dass es in diesem Jahr nur zwei Hersteller gibt. Das macht es etwas härter für Mercedes und Audi. Aber hoffentlich gibt es in der Zukunft wieder mehr Hersteller.

Die Qualität der Rennen hat dadurch aber nicht nachgelassen...

J.J. Lehto: Nein. Das Racing ist noch gut. Nur die Opel-Fans fehlen. Und das macht viel aus. Denn die Opel-Fans waren immer voll dabei und deshalb ist das ein Verlust für die DTM.

Würden Sie auch gerne wieder ins Cockpit steigen? Hier oder beim GP Masters?

J.J. Lehto: Die DTM ist eine tolle Serie und jeder würde gerne darin fahren.

Aber Sie haben keine Ambitionen mehr Rennen zu fahren?

J.J. Lehto: Ich habe viele Ambitionen. Es kommt einfach darauf an, was am besten ist. Derzeit gibt es aber keine Möglichkeiten.

Sind Sie jemals hier gefahren?

J.J. Lehto: Nein, aber es ist eine tolle Strecke. Leider ist es schwierig die riesige Tribüne zu füllen, besonders wenn es so kalt ist wie hier.

Aber sie müssten die Kälte doch gewohnt sein...

J.J. Lehto: Nein, ich hasse Kälte. Ich war jetzt so lange in Amerika, ich bin es gewohnt kurze Hosen und T-Shirts zu tragen. Hier friere ich die ganze Zeit.