Deutliche Trainingsbestzeit für Bernd Schneider mit gut zwei Zehnteln vor drei Audi-Piloten - Mercedes scheint trotz der zehn Kilo Gewichtsnachteil für den zweiten DTM-Lauf auf dem Lausitzring gut gerüstet.

Denn auch wenn er am Ende mangels einer echten "Qualifyingrunde" in der Zeitenliste nur auf Platz 12 auftauchte - der heimliche Sieger des freien DTM-Trainings am Samstagvormittag hieß Mika Häkkinen. Der Formel-1-Weltmeister von 1998 und 1999 unterstrich seine Ambitionen auf einen Sieg am Lausitzring eindrucksvoll: Bei sehr kühlen, aber trotz drohender dunkler Wolken noch trockenen Bedingungen knallte der Finne in einem fast 30 Runden dauernden Longrun eine Top-Zeit nach der anderen auf die Strecke.

Am Freitag hatte Häkkinen im adrivo-Interview schon angekündigt, dass er glaube, eine sehr, sehr gute Abstimmung gefunden zu haben: "Jetzt hoffe ich nur, dass es wirklich trocken bleibt."" Auch Hockenheim-Sieger Bernd Schneider lieferte eine sehr gute Distanzleistung ab, kam aber im Schnitt nicht ganz an die Häkkinen-Zeiten heran.

Währenddessen fuhren die Audi-Piloten in erster Linie kurze Turns mit Hinblick auf das Qualifying am Nachmittag - und platzierten sich dabei mit Heinz-Harald Frentzen, Tom Kristensen und Martin Tomczyk auf den Plätzen zwei bis vier, Mathias Ekström landete auf Platz sechs.

Das "Damenduell" gewann diesmal Vanina Ickx mit einer guten Zehntelsekunde Vorsprung auf Susie Stoddart - obwohl sich die Belgierin einen spektakulären "Paarlauf-Dreher" zusammen mit Jamie Green leistete. Insgesamt Schnellster der 2004er-Piloten war Mathias Lauda als 15. Daniel la Rosa, einer der Überraschungsfahrer von Hockenheim, kämpfte mit wiederholten technischen Problemen und wurde so nur Vorletzter.