Mit gemischten Gefühlen reist die in Hockenheim und in der Lausitz klar überlegene Mercedes-Truppe aus den belgischen Ardennen in die Heimat. Denn während Mika Häkkinen sowohl am Samstag als auch am Sonntag die Fahnen mit dem Stern hoch hielt, verlief das Wochenende für seine Markenkollegen alles andere als perfekt.

So zum Beispiel für den gerne als Mr. Perfect bezeichneten Tabellenführer Gary Paffett, der am Samstag einen Unfall zu überstehen hatte und im Rennen dann durch eine Durchfahrtsstrafe zurückgeworfen wurde. Noch schlimmer erwischte es derweil Bernd Schneider, der nach einem Duell mit Laurent Aiello in der Eau Rouge in die Reifenstapel krachte und glücklicherweise unverletzt aus seinem total zerstörten Boliden aussteigen konnte.

Mika Häkkinen, Sport Edition AMG-Mercedes, Sieger:
Ich freue mich sehr über diesen Sieg. Das ganze Team hat perfekt gearbeitet, um diesen Erfolg möglich zu machen und das ganze Wochenende konnte nicht besser laufen. Am Start war ich etwas vorsichtig, damit die Räder nicht durchdrehen. Dann lief das Auto sehr gut und ich bin die schnellste Rennrunde gefahren. Der Sieg war der Abschluss einer fantastischen Woche, nach der Geburt unserer Tochter am Donnerstag und meiner ersten DTM-Pole-Position gestern.

Jean Alesi, AMG-Mercedes, Vierter:
Das Auto lief heute sehr gut. Schade, dass wegen meines Fehlers im Qualifying und des achten Startplatzes kein besseres Ergebnis möglich war. Glückwunsch an Mika, er hat wie ich im dritten DTM-Rennen gewonnen.

Gary Paffett, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes, Achter:
Gut, dass ich trotz der Durchfahrtsstrafe noch einen Punkt geholt und die Meisterschaftsführung verteidigt habe. Die Durchfahrtsstrafe war meiner Meinung nach nicht nötig, denn ich fuhr parallel zu Pierre Kaffer und wir haben uns seitlich berührt. Ohne sie wäre Platz drei oder vier drin gewesen.

Bernd Schneider, Vodafone AMG-Mercedes, ausgefallen:
Bis zur vorletzten Runde lief das Rennen gut, ich konnte gleich beim Start fünf Plätze gut machen. Der Unfall ist auf ein Missverständnis mit Laurent zurück zu führen. Ich bin froh, dass mir nichts passiert ist.

Jamie Green, Salzgitter AMG-Mercedes, ausgefallen:
Am Start ging mein Motor aus, so dass ich ans Ende des Feldes zurückfiel. Mein Reifenschaden war wohl die Folge einer Berührung mit Alexandros in La Source kurz zuvor.

Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug:
Mika hat eine sehr beeindruckende Vorstellung gezeigt und eine echte Meisterleistung geschafft. Glückwunsch an ihn und das gesamte HWA-Team. Alle haben einen tollen Job gemacht. Ein Ergebnis, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Bernds Hochgeschwindigkeitsunfall bei ca. 240 km/h ist glücklicherweise glimpflich ausgegangen. Die hohen Sicherheitsstandards in der DTM haben Schlimmes verhindert. Die Meisterschaft bleibt spannend wie nie. Gary, Mika, Jean und Mattias Ekström liegen an der Tabellenspitze innerhalb von zwei Punkten.