BMW-Bestzeit auch im zweiten Durchgang, obwohl es lange Zeit gar nicht gut aussah: Augusto Farfus fuhr die Bestzeit im zweiten freien Training auf dem Red Bull Ring. Der RBM-Pilot markierte in 1:25.247 eine Rundenzeit, die zwei Zehntel schneller war als die aller anderen - und er konnte diese Zeit mehrere Runden hintereinander bis auf wenige Hundertstel wiederholen. Zweitschnellster war Oschersleben-Sieger Christian Vietoris, der den Aufwärtstrend von Mercedes in der Steiermark mit einer Zeit von 1:25.455 Minuten untermauerte. "Die Strecke liegt uns mehr als Moskau", bestätigte Pascal Wehrlein, der es seinerseits in die Top-10 schaffte.

Miguel Molina sorgte dafür, dass alle drei Hersteller sich wie schon im ersten Training unter den besten drei einsortierten. "Es ist immer positiv, wenn man ganz vorne dabei ist – auch wenn es nur ein Freies Training ist. Wir werden weiter hart arbeiten und alles daran setzen, die guten Ergebnisse im Qualifying zu wiederholen", sagte der Spanier nach dem Training. "Morgen wollen wir um den ersten Saisonsieg für Audi kämpfen."

Mit Green, Wickens und Tomczyk ging es bunt in den Top-6 weiter, dahinter folgte mit Antonio Felix da Costa, Pascal Wehrlein, Timo Glock und Bruno Spengler eine leichte BMW-Übermacht. Deren Frontmann Marco Wittmann gelang nur die 13.-beste Zeit, sein Verfolger Mattias Ekström kam jedoch seinerseits nicht über P14 hinaus. Für den Schnellsten des ersten Trainings und Russland-Sieger Maxime Martin lief es überhaupt nicht - der Belgier wurde 20. im zweiten Training.

Di Resta muss um seine Quali-Teilnahme zittern, Foto: DTM
Di Resta muss um seine Quali-Teilnahme zittern, Foto: DTM

Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Zeit von Martin aus dem ersten freien Training unterboten wurde. Bis zur Hälfte des Trainings lagen sechs Piloten unter der 1:26er-Marke, dann kühlte es merklich ab und Wickens markierte eine zwischenzeitliche Bestzeit für Mercedes, während sich die BMW-Piloten lange zurückhielten. Immer wieder fielen vereinzelte Regentropfen, doch nass wurde es nie. Die Zeitenjagd am Ende der Session brachte schließlich Farfus als Schnellsten hervor. Am Ende blieb fast das ganze Feld unter der Bestzeit vom Vormittag.

Für Zwischenfälle sorgten in erster Linie die Mercedes-Piloten: Norisring-Sieger Robert Wickens unterhielt die Zuschauer mit einer sehenswerten 360-Grad-Einlage im Schlusssektor zwischen den beiden letzten Kurven. Nur wenige Minuten segelte flog Paul di Resta an derselben Stelle spektakulär in die Reifenstapel, was eine zehnminütige Unterbrechung zur Folge hatte. Sein C-Coupe wurde hinten rechts schwer beschädigt; seine Mechaniker befinden sich jetzt in einem Wettlauf gegen die Zeit, das Auto bis zum Qualifying wieder aufzubauen. Auch bei Gary Paffett muss gearbeitet werden: Der Ex-Meister hatte Motorenprobleme am Ende der Session.

Mercedes peilt Top-10 an

Dennoch bleibt man bei Mercedes optimistisch: "Wir hatten eine gute Session und haben viel ausprobiert. Das Team hat bisher einen super Job gemacht. Alle Änderungen, die wir jetzt im freien Training durchgeführt haben, gingen in die richtige Richtung", berichtet Vietoris. "Wir lernen das Auto langsam kennen und ich glaube es sieht so aus, als hätte Mercedes generell einen Schritt nach vorne gemacht. So wie es momentan aussieht, können wir die ersten Zehn im Qualifying anvisieren."