Die Liste ehemaliger F1-Piloten in der DTM ist lang. Ob David Coulthard, Mika Häkkinen oder Heinz-Harald Frentzen - viele Formel-1-Piloten fanden nach ihrem Karriereende den Weg in die Tourenwagen-Meisterschaft. In diesem Jahr setzte Timo Glock die Tradition fort und vielleicht begrüßt der BMW-Pilot schon im nächsten Jahr einen alten Kollegen aus der Königsklasse. Die Rede ist von Felipe Massa.

Der Brasilianer gab vor wenigen Wochen bekannt, dass er im kommenden Jahr nicht mehr für die Roten aus Maranello fahren wird und ist derzeit noch auf Cockpit-Suche für 2014. In einem Interview mit Motorsport-Magazin.com gab Massa zu, dass er die DTM auf jeden Fall im Auge behält. "Ich will auf jeden Fall weiterfahren - und es gibt ja auch noch andere Serien als die Formel 1. Die DTM ist zum Beispiel etwas."

"Wenn ein Top-Pilot wie Felipe Massa sagt, die DTM wäre eine Alternative für ihn, dann spricht das doch für unsere Serie", erklärte Leiter des DTM-Managements bei Mercedes Wolfgang Schattling. Auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt nimmt Massas Ehrlichkeit in Sachen DTM als Kompliment auf. "Wenn Leute mit solchen Namen sagen, sie sind an der DTM interessiert, dann zeigt das doch die Attraktivität der DTM - und das ist ein Kompliment."

Auch der ehemalige F1-Pilot Juan-Pablo Montoya wühlte im September die Medien auf, als er sein Interesse an der DTM kundgab. Angeblich hegt der Kolumbianer intensiven Kontakt zu BMW und Mercedes und könnte nach seinem Vertrags-Ende in der IndyCar-Serie schon 2015 in die deutsche Tourenwagen-Meisterschaft wechseln.

Doch was sagen eigentlich die aktuellen DTM-Piloten zu den ganzen Gerüchten um Massa und Montoya? Adrien Tambay würde sich ein Duell gegen den Brasilianer oder Kolumbianer sehr wünschen. "Je mehr gute Fahrer in der DTM sind, umso glücklicher bin ich. Es wäre schön gegen Leute wie Massa oder Montoya zu fahren. Ich hätte nichts dagegen", erklärte der Audi-Pilot dem Motorsport-Magazin.com.

Ganz anders betracht Dirk Werner die Schlagzeilen über die künftigen Stars der DTM. "Die DTM ist schon eine harte Serie. Es kann sein, dass ein Massa oder Montoya Aufmerksamkeit erregen, wenn sie fahren würden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie dauerhaft größeres Interesse an der Serie erregen würden", gesteht der BMW-Pilot. Zum anderen glaubt der Hannoveraner, dass weder Massa noch Montoya unbedingt besser sind, als andere Piloten. "Es gibt arrivierte Fahrer, die auch ihre Schwierigkeiten haben", so Werner gegenüber dem Motorsport-Magazin.com.