Am kommenden Wochenende kehren die DTM-Piloten zurück auf die Rennstrecke. Nach der vierwöchigen Sommerpause startet die DTM auf dem Norisring, dem Highlight im DTM-Kalender, in die zweite Saisonhälfte. Alle Teams und Fahrer freuen sich auf den Stadtkurs, vor allem das Mercedes-Team reist mit einer Feierlaune zum Duzendteich. Am Wochenende feiern die Stuttgarter ihr 25. DTM-Jubiläum und können sich gar keinen besseren Ort zum Zelebrieren vorstellen. "In diesen 25 Jahren seit dem werksseitigen Einstieg in die DTM hat Mercedes-Benz viele Siege auf dem Norisring erzielt, zuletzt zehn in Folge", so Motorsportchef Toto Wolff.
Keine schlechte Prognose für das Wochenende im fränkischen Monaco. Mercedes ist hier der Favorit und hatte die vergangenen Jahre fast immer das schnellste Auto am Duzendteich. Die Marke mit dem Stern schaffte es bisher am besten, das Auto perfekt abzustimmen und den Herausforderungen der Strecke entgegenzuwirken. Mit dem Sieg von Gary Paffett am Lausitzring kann Mercedes desweiteren optimistisch in das Rennen gehen. Paffett ist der aussichtsreichste Mercedes-Kandidat im Titelkampf. Er liegt nach der Saison-Halbzeit zwölf Punkte hinter dem Führenden Mike Rockenfeller.
Die erfolgsverwöhnte BMW-Mannschaft will auf dem Norisring wieder voll angreifen. Am Lausitzring hatte der BMW M3 schwer mit den Bodenwellen zu kämpfen - keine gute Voraussetzung für den Norisring. Die Mannschaft ist aber top-motiviert und hat in der Sommerpause hart am Setup des Autos gefeielt. Nun ist es an der Zeit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Mit Bruno Spengler hat BMW einen Piloten, der den Sprung auf das Podium schaffen und am Weltmeisterschaftsführenden Rockenfeller vorbeiziehen könnte. Derzeit führt BMW die Herstellerwertung mit 177 Punkten haushoch an, daher haben sie auf dem Norisring wieder alle Chancen auf einen Sieg.
Die Mannschaft aus Ingolstadt hat eher geringe Chancen auf einen Sieg am Duzendteich. Bisher lief die Saison für Audi schwierig. Einzige Siegeskandidaten bei Audi dürften Mike Rockenfeller und Mattias Ekström sein. "Mein Ziel ist der Sieg", stellt Ekström klar. Im vergangenen Jahr hatte er die Möglichkeit auf den Sieg, doch durch eine Kollision wurde sein Rennen zerstört. Auch Rockenfeller freut sich auf das Rennen am Norisring und ist kampfbereit: "Wir sind nicht unbedingt die Favoriten, werden aber angreifen."
Jamie Green alias "Mister Norisring" hat dort schon viermal gewonnen, aber ob es auch diesmal klappt, ist die große Frage. "Auch wenn ich dort schon viermal gewonnen habe, ist das keine Garantie für irgendetwas - schon gar nicht in der DTM", erklärt Green. Auf dem Lausitzring holte der Brite gerade einmal seinen ersten Punkt für Audi. Seit 2002 wartet der Autohersteller auf einen Heimsieg, obwohl das Potenzial in jedem Fall vorhanden ist. "Wir wissen, dass wir es können", so Miguel Molina. Das zeigt vor allem Rockenfeller. Er fährt als Tabellenführer zum Norisring und will dort alles unternehmen, um seine Führung auszubauen.
Der Norisring verlangt den Fahrern eine Menge ab. 83 Runden hochkonzentrierte Leistung und keine Fehler, sonst ist das Rennen schnell vorbei. Doch nach den freien DTM-Tagen müssten alle Fahrer wieder erholt und topfit für das Renn-Highlight in Nürnberg sein. Nun müssen die Teams zeigen, was für Veränderungen an den Setups der Autos in der Sommerpause gemacht wurden und wer in der zweiten Saisonhälfte um den Titel kämpfen wird.
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