Bruno, was bedeutet dir der dritte Saisonsieg?
Bruno Spengler: Wahnsinnig viel. Ich bin rundum zufrieden mit dem Verlauf des gesamten Rennwochenendes. Wir sind nach Oschersleben gekommen und wussten nicht genau, wie wir hier zurechtkommen würden. Denn die Strecke ist ziemlich speziell. Außerdem war die Konkurrenz sehr stark. Ich musste alles geben, um den Sieg nach der Poleposition von Samstag unter Dach und Fach zu bringen. Danke an mein BMW Team Schnitzer für die tolle Arbeit. Es ist ein sensationeller Erfolg für uns.

Wie hoch war der Druck, den Gesamtführenden Gary Paffett im Nacken zu haben?
Bruno Spengler: Genau wegen solchen Siegen wie heute bin ich Rennfahrer geworden. Ich brauche diesen speziellen Druck, wenn der Gegner dir im Nacken sitzt, und du dein ganzes Können aufbieten musst, damit er nicht vorbeikommt. Ganz ehrlich: Ich empfinde das eigentlich gar nicht als Druck. Für mich ist das eher ein Ansporn, noch schneller zu sein. Ich brauche das, um Top-Leistungen zu bringen. So war es auch in diesem Rennen. Als Gary näher gekommen ist, habe ich einfach versucht, keinen Fehler zu machen, die Bremspunkte richtig zu treffen und konzentriert zu bleiben. Ich dachte mir: ‚Den lässt du nicht vorbei'. Das ist mir dann auch gelungen.

Auf dem Podium hast du deine Zeigefinger wie zwei Teufelshörner an den Kopf gehalten. Was hat es damit auf sich?
Bruno Spengler: Als ich am Nürburgring als Sieger über die Ziellinie gefahren bin, hat mein Ingenieur zu mir gesagt: ‚Sensationell! Du bist gefahren wie ein Teufel!' Deshalb habe ich dieses Zeichen gemacht. Ich hätte große Lust darauf, es bei der Siegerehrung noch öfter zu zeigen.