"Viel gibt´s heute nicht zum Zusammenfassen", grinste Martin Tomczyk nach seinem Ausscheiden in Oschersleben, nachdem er seine gute Laune mit einer kräftigen Portion Galagenhumor schnell wiedergefunden hatte. "Schon nach dem Start bin ich leicht mit Edoardo Mortara zusammengestoßen und im Verlauf des Rennens hat sich dann meine vordere Aerodynamik aufgelöst", beschrieb er einen der Gründe für seinen Ausfall. Ein weiterer sei ein Schaden an seinem Kühler gewesen. "Woher der gekommen ist, wissen wir aber auch noch nicht. Ich konnte überhaupt nicht mithalten und bin irgendwo gefahren - das Auto war dann im Prinzip unfahrbar und ich dadurch eine halbe Sekunde zu langsam", so der amtierende Meister.

Bereits mit einer Strafe in Form einer Rückversetzung für seine Zandvoort-Kollision mit Gary Paffett war das Wochenende denkbar schlecht losgegangen - im gleichen Stil endete es am Sonntag dann auch. "Zum Schluss ist dann auch noch die Temperatur ungewöhnlich angestiegen - da war es der einzig logische Schluss aufzuhören", zählte Tomczyk gegenüber Motorsport-Magazin.com das Ende seiner Pleiten-, Pech- und Pannenserie auf. "Die Pace war zu diesem Zeitpunkt ja schon bei weitem nicht mehr da. Das war dann das Sahnehäubchen auf diesem Wochenende - man kann das nur abhaken." Dass er seinen DTM-Titel seit Oschersleben nun auch rechnerisch nicht mehr verteidigen kann, war so gesehen noch der Umstand, der den BMW-Mann am wenigsten juckte.

"Mir war bereits vor dem Wochenende klar, dass ich, wenn es jetzt nicht absolut perfekt laufen würde, keine Chance mehr auf den Titel haben werde - von daher habe ich mir da nicht viel vorgemacht, aber diese Wochenenden gehören eben auch zum Motorsport dazu und insofern muss ich sagen: Lieber trifft es mich jetzt als dann, wenn ich hinten raus wirklich noch um die Meisterschaft mitfahre. Das hatte ich nämlich auch schon einmal in den letzten Jahren..." Nun gelte es einfach, die Saison noch gut zu Ende zu bringen. "Jetzt sind es noch zwei Rennen in Valencia und Hockenheim." Sein Ziel sei recht einfach zu definieren, meinte Tomczyk: "Einen versöhnlichen Abschluss haben und gute Resultate einfahren."