Christian Vietoris war beim Quali-Krimi zum dritten Lauf der DTM in Brands Hatch die große Überraschung. Der 23-Jährige sicherte sich bei der Zeitenjagd den zweiten Startplatz - einzig Teamkollege Gary Paffett landete noch vor dem Senkrechtstarter von Mercedes. Dass er im Rennen schnell ist, hatte Vietoris bereits auf dem Hockenheimring bewiesen, umso glücklicher machte ihn, dass er dies nun auch über eine schnelle Runde zeigen konnte.

"Nachdem ich bisher Probleme im Qualifying hatte, freue ich mich, dass ich jetzt mal alles zusammenbekommen habe", sagte der HWA-Fahrer. Den Hauptgrund für seine Steigerung im Zeitfahren sah Vietoris darin, dass er in Brands Hatch deutlich abgeklärter zu Werke gegangen sei. "Ich war heute nicht so nervös wie bei den ersten beiden Rennen", erläuterte er. "Bisher habe ich immer zuviel gepusht."

Ein wenig Glück war allerdings auch im Spiel. Vietoris fuhr in Q3 die gleiche Zeit wie DTM-Champion Martin Tomczyk, schaffte aber den Sprung in die Finalrunde, weil er seine Zeit früher gefahren war als der BMW-Konkurrent. Seiner Freude tat das allerdings keinen Abbruch. "Es ist ein toller Tag für mich", freute sich Vietoris.

Der Dank des Youngsters galt dem Mercedes-Team, das ihm ein perfekt funktionierendes Auto zur Verfügung gestellt hatte. "Wir haben uns von Session zu Session verbessert, vor allem in Q3 war das Auto sehr gut", sagte er. Und vielleicht geht es im Rennen ja noch weiter nach vorne. Vietoris selbst geht den dritten Lauf der Meisterschaft auf jeden Fall mit viel Zuversicht an. "Im Rennen waren wir bisher immer sehr stark, deshalb bin ich optimistisch", meinte er.