Timo Scheider war der einzige Pilot, der es beim neunten Saisonlauf der DTM im spanischen Valencia mit einer ganz anderen Strategie versuchte. Der zweifache Champion blieb im ersten Stint über 20 Runden lang auf der Strecke und wurde am Ende mit dem vierten Platz belohnt - doch es hätte noch durchaus besser laufen können.

"Ich hatte ein gutes Rennen, das mit einem guten Start begann. Ich konnte gleich zwei Autos überholen. Die Leistung war gut. Mit dem Team habe ich mich entschieden, im ersten Rennabschnitt sehr lange draußen zu bleiben", so Scheider, der selbst ein wenig überrascht war, dass die Taktik so gut funktionierte.

Kleine Probleme bei den Boxenstopps

Beinahe wäre der Audi-Pilot noch ein wenig weiter vorne gelandet, hätte es bei beiden Boxenstopps nicht leichte Probleme beim Anfahren gegeben. "Dann haben wir schnell den zweiten Stopp angeschlossen, um Martin ein bisschen Hilfe zu geben und vor der Konkurrenz zu bleiben. Das war die richtige Entscheidung und wir sind auf dem vierten Platz angekommen."

Die Schlussrunden verbrachte Scheider im Windschatten von Tomczyk und hätte durchaus noch angreifen können, gab stattdessen aber Geleitschutz und hielt den ebenfalls herannahenden Renger van der Zande ab. "Die schnellste Rennrunde zeigt, was möglich war. Doch es ging bei Audi heute ganz klar um die Meisterschaft. Diese Rolle habe ich gern erfüllt."