David Coulthard war einer der Überraschungskandidaten in Q4. Er war einer der wenigen, die im dritten Qualiabschnitt noch unter der Wolkendecke auf die Strecke gegangen sind. Dort nutzte er die Bedingungen perfekt aus und kam ins Q4. Dort hatte er auf Reifen, die schon zwei Runden auf dem Buckel hatten, gegenüber den Fahrern, die nur eine schnelle Runde in Q3 gefahren sind, einen Nachteil und schaffte nur die viertschnellste Zeit.

Durch die zu erwartende Strafe gegen van der Zande wird Coulthard vermutlich noch auf Rang Drei vorrücken. "Ich wollte unbedingt noch vor dem Ende der Wolkendecke auf die Strecke raus", sagte der Ex-Formel-1-Pilot. "Es war gut vom Team, dass es mich so schnell rausgeschickt hat."

In Q3 habe er dann das beste aus seinem Reifensatz gemacht, fuhr jedoch zwei schnelle Runden und ruinierte sich so die Reifen für Q4. "Es fühlte sich gar nicht mehr wie im Qualifying an", gab der Schotte überrascht zu Protokoll.

Leichte Kritik übte er gegenüber Alleinausrüster Hankook: "Sie machen einen phantastischen Job, aber man kann nicht erwarten, dass eine einzige Mischung auf jeder Strecke funktioniert", so Coulthard. Normalerweise würden unterschiedliche Mischungen für unterschiedliche Strecken entwickelt werden.

Für das Rennen ist er vorsichtig optimistisch: "Freitag im Longrun war ich glücklich und konstant, aber das waren alte Reifen aus Oschersleben, mit einem frischen Satz könnte es einen größeren Drop Off geben", befürchtet der 40-jährige. Abschließend bedankte er sich bei Norbert Haug und Mercedes und betonte, welche großen Respekt er vor den äußerst professionellen DTM-Piloten habe.