"Ich bin nicht gewohnt hier zu sein", grinste Renger van der Zande auf der Pressekonferenz im Anschluss an das DTM-Qualifying in Valencia. Mit einem starken dritten Startplatz sorgte der Rookie für eine der positiven Überraschungen im Hause Mercedes - Van der Zande war am Samstag bester Fahrer der Marke mit dem Stern. So ganz wusste er wohl selbst nicht, wie er so weit nach vorne gekommen war. "Es ist schön hier zu sein und nach München wieder hier zu sitzen", freute sich der Niederländer in Erinnerung an das für ihn erfolgreiche Showevent-Wochenende im Olympiastadion und fügte an: "Es ist eine tolle Sache für mich und das Team."

Ob die Freude lange währen darf, wusste der Mercedes-Pilot aber noch nicht. "Nach dem ganzen Durcheinander im Qualifying wusste das Team nicht so genau, wo wir waren. Da haben wir einen Fehler gemacht", gab Van der Zande zu. "Wir sind zweimal heraus gegangen, auch wenn wir keine Rundenzeit auf dem zweiten Satz gefahren haben", erklärte der Neuling. Laut Reglement hätte man in Q3 aber nur einen Reifensatz verwenden dürfen. Nun droht dem Holländer nachträglich noch eine Strafe. Dies sei zwar ärgerlich, nun aber auch nicht mehr zu ändern. "Wenn ich eine Starfe bekomme, ist das nun einmal so", meinte der Mercedes-Pilot gelassen.

Positiver sah er dafür die Leistung auf der Strecke. "Die Rundenzeiten sprechen für sich selbst, obwohl es nach den Trainings noch nicht so gut aussah - da hatten wir Probleme mit dem Grip", meinte der Holländer. Als sich dann aber etwas Gummiabrieb auf der Strecke festgesetzt habe, sei die Bodenhaftung besser geworden. "Ich bin eine gute Runde gefahren und wollte es in Q4 schaffen - das hat sehr viel Spaß gemacht", so Van der Zande, der in Bezug auf sein gutes Timing am Ende anfügte: "Coulthard fuhr als einer der ersten Fahrer auf die Strecke, dann die restlichen Mercedes. Da hatten wir wohl einfach Glück."