So ganz zufrieden wollte Filipe Albuquerque mit Startplatz elf in Oschersleben nicht sein. Sowohl am Freitag als auch in der Vormittagssession am Samstag hatte er noch als Erster aufhorchen lassen. "Ich bin nicht so glücklich - mit mir selbst bin ich aber zufrieden, denn ich habe ein ganz gute Rundenzeit hingelegt und habe mich im Auto gut gefühlt", so der Portugiese, der feststellen musste: "Wenn man dann auf den Zeitenschirm blickt und die Zeit einfach nicht gut genug ist, dann ist das natürlich schon enttäuschend."

"In diesem Jahr muss man in Q1 oft schon zwei Reifensätze verwenden, denn der Wettbewerb ist so stark, dass man da gar nichts auslassen kann. Ich musste heute aber nur einen Satz neue Reifen benützen, denn es reichte auch so", freute sich der Rosberg-Pilot über die positiven Aspekte der Qualifikation. "Mit meiner Zeit war ich sogar Erster und dann zwei Minuten vor dem Ende immerhin noch Dritter. Molina und Spengler und ich, waren die einzigen Piloten, die nur einen Satz gebraucht haben. Davon war ich schon sehr beeindruckt", sagte der Rookie gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Regen eine Frage des Glücks

"Ich konnte mich zwar dann trotz der besseren Streckenbedingungen nicht mehr verbessern, aber ich habe trotzdem keine Fehler gemacht und eigentlich lief alles gut. Es ist also wirklich eine Schande", fasste der Audi-Pilot zusammen. Für das Rennen wollte er noch nichts vorhersagen. "Überholen ist hier immer schwierig. Ich habe aber den Vorteil des einen eingesparten Reifensatzes und wenn es trocken bleibt, sollte das helfen. Dann kann ich eine aggressive Strategie ausprobieren und versuchen, Positionen gutzumachen - vor allem wenn ich vielleicht freie Strecke vor mir habe", so Albuquerque.

"Wenn es regnet, weiß man es natürlich nie. Man hat es letztes Rennen in Brands Hatch gesehen. Dort hat zum Beispiel Mercedes das falsche Set-Up gewählt und dann hatten alle ihre Piloten Probleme", erinnerte sich der 26-Jährige. "Ich will nicht sagen, dass es bei Regen ein reines Glücksspiel ist, denn man muss dann schon gut fahren - aber der Faktor Glück ist dann einfach größer", meinte der Portugiese, der anfügte: "Dann ist es einfach alles schwieriger vorherzusehen. Wenn es trocken ist, peile ich aber definitiv die Punkteränge an."