Für eine negative Überraschung sorgte Timo Scheider in Brands Hatch. Der Audi-Pilot schied bereits in Q1, das nach einer roten Flagge mit Q2 zusammengelegt wurde, aus. Am Sonntag geht er nur von Startplatz 12 ins Rennen. "Für das Zeittraining wurde die komplette Abstimmung verändert. Damit fuhren wir eine härtere Version, die wir an diesem Wochenende noch nicht probiert hatten", verriet Scheider.

Die neue Version hätte sich zwar gut angefühlt, aber am Ende fehlten sechs Hundertstel, um weiterzukommen, und neun Hundertstel, um in dieser Session ganz vorne zu stehen. "Bei einem so geringen Rückstand kann man nicht wirklich sagen, dass etwas falsch gelaufen ist. Ich bin nur extrem enttäuscht, dass so wenige Hundertstel den Ausschlag gegeben haben", erklärte der Deutsche.

Zwei Startpositionen hinter ihm steht Oliver Jarvis, der im Gegensatz zu seinem Markenkollegen nicht wusste, woran er gescheitert war. "Ich weiß nicht, wieso wir nicht schnell genug waren, denn wir hatten keine erkennbaren Probleme. Ich mag diese Strecke, deshalb war das Qualifying wirklich enttäuschend. Es fehlen zwei bis drei Zehntelsekunden", so der Audi-Pilot. Von Startplatz 14 wird es für ihn schwer, speziell da man in Brands Hatch kaum überholen kann. "Ich hoffe auf Regen", verriet Jarvis.

Frey im Glück

Grund zur Freude hatte hingegen Rahel Frey. Ihr gelang mit Startplatz 15 das bisher beste Qualifying-Ergebnis in ihrer noch jungen DTM-Karriere. Die Schweizerin hatte schon im freien Training am Vormittag mit schnellen Zeiten auf sich aufmerksam gemacht. "Ich bin sehr glücklich. Endlich ist es so aufgegangen, wie wir es uns erarbeitet haben. Wir konnten uns in jeder Session steigern und auch im Qualifying einen weiteren Schritt vorwärts machen. Es ist das erste Mal, dass ich alles umsetzen konnte", freute sich Frey.

Markenkollege Filipe Albuquerque verursachte durch einen Ausrutscher in der "Druids"-Haarnadelkurve einen Abbruch des ersten Qualifying-Segments und steht ohne Zeit auf dem letzten Startplatz. "Ich habe keine Worte, meine Traurigkeit auszudrücken. Ich habe in Kurve zwei an der gleichen Stelle gebremst wie vorher, aber die Räder haben blockiert. Doch dort ist kein Raum für Fehler, ich bin aufs Gras gekommen und konnte nichts mehr tun", erzählte der Jahreswagenfahrer.