"Es war wirklich enttäuschend. Wir haben viel mehr erwartet, weil wir in beiden Trainingssitzungen schnell waren", meinte ein geknickter Oliver Jarvis nach der Qualifikation auf dem Norisring im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com "Im Vergleich zu den ersten beiden Rennen haben wir aus irgendeinem Grund wirklich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich hatte heute Vormittag ein großartiges Auto, aber als es dann ins Qualifying ging, änderte sich das und ich hatte sehr viel Übersteuern", erklärte der Brite.

"Ich gehe einmal davon aus, dass sich die Strecke durch den Regen vor dem Qualifying verändert hat. Das ist aber trotzdem sehr komisch, weil scheinbar einige Leute Probleme hatten, einige Leute sich durch diese Streckenveränderungen aber sogar verbessert haben", meinte Jarvis und fügte an: "Unglücklicherweise war ich einer der Wenigen, für die das einen Rückschritt bedeutete." Für das Rennen wollte er deshalb aber noch lange nicht aufgeben. "So lange das Auto gut ist, haben wir mit Sicherheit die Pace, um nach vorne zu kommen und Punkte einzufahren", so der Audi-Fahrer.

Kälte nicht zwingend von Vorteil

"Es sieht so aus, wie wenn es viel kühler werden würde. Also kann man in puncto Strategie vielleicht länger fahren", so Jarvis, der aber auch anfügte, dass Vorjahressieger Jamie Green auch 2010 bereits fast die maximal mögliche Anzahl an Runden gefahren sei. "Das Wichtige ist aber, zu versuchen einen guten Start hinzukriegen und sich aus dem Verkehr herauszuhalten - ganz gleich ob man früh an die Box kommt, oder lange draußen bleibt. Wenn man schnell genug ist, muss man versuchen freie Fahrt zu haben", erklärte der Brite.

"Die moderateren Temperaturen sollten es einfacher machen, mit den Reifen und Bremsen umzugehen. In der Vergangenheit sind die Bremsen immer sehr warm geworden, weil es hier viele harte Bremspunkte gibt - da sollte es dann also ein bisschen einfacher sein und somit auch in Bezug auf die Reifen", hoffte der Audi-Pilot. "Am Ende werden wir aber alle ans Limit gehen, so gesehen werden auch die kühleren Temperaturen kein so großer Vorteil sein", meinte Jarvis.