Timo Scheider kommt langsam in Schwung. Der Audi-Pilot galt zu Beginn der Saison zum Favoriten-Kreis, doch die Ergebnisse stimmten bis zum vergangenen Rennwochenende nicht. In der Lausitz fand der zweimalige DTM-Champion zu alter Stärke zurück und musste sich schließlich nur seinem Markenkollegen Martin Tomczyk geschlagen geben.

Die acht Punkte vom EuroSeedway haben Scheider schlagartig zurück in den Kreis der Titelanwärter katapultiert, obwohl der Rückstand auf Rang eins aktuell elf Zähler beträgt. "Ich habe nach dem schwierigen Saisonstart den Anschluss an die Spitze gefunden", stellte auch Scheider fest. "Ich hoffe, das geht so weiter." Nachdem Audi bereits "Mercedes-Land" in der Lausitz mit einem Doppelsieg erobert hatte, steht die nächste Hürde bevor.

Eine offene Rechnung

Zum kommenden Rennwochenende gastiert die DTM am Norisring. Auch hier spricht die Bilanz klar für die Stuttgarter: Zuletzt hatte 2005 mit Laurent Aiello ein Audi-Pilot in Nürnberg triumphiert. "Am Norisring haben wir eine Rechnung offen", zeigte sich Scheider angesichts der Statistik kampfeslustig. "Der Audi-Sieg fehlt seit einigen Jahren in der Bilanz. Das müssen und wollen wir ändern." Scheider hoffte, dass dies mit dem Rückenwind aus der Lausitz gelingen wird.

Auch Teamkollege Oliver Jarvis peilt beim nächsten Rennen Großes an. Der Brite war - genau wie Scheider - unbefriedigend in die Saison gestartet und erholt sich langsam von den ersten Rückschlägen. In den vergangenen beiden Rennen sammelte er immerhin zehn Punkte. Auf die anstehende Aufgabe freut er sich schon: "Es ist immer großartig, dort zu starten. Die Atmosphäre ist einfach fantastisch." Im Vorjahr hatte Jarvis mit Platz vier sein bestes Saisonergebnis erzielt.