Nach einer mehrjähriger Pause startet die DTM am kommenden Wochenende wieder in Österreich. Auf dem renovierten Red Bull Ring, dessen Streckenverlauf im Vergleich zum alten A1-Ring unverändert blieb, steht nach der Neueröffnung die erste internationale Veranstaltung an. Selbst in Graz, immerhin eine Auto-Stunde vom Ring entfernt, freut man sich auf die Rückkehr der DTM.

"Wir kommen etwas wenig zum Schlafen. Vor einigen Tagen haben wir die Fußball-Meisterschaft gefeiert, nun ist die DTM zu Gast", berichtete Bürgermeister Siegfried Nagl auf einer Pressekonferenz. "2003 waren mit der Formel 1 und DTM die zwei letzten großen Veranstaltungen vor Ort. Außer Schlecht-Wetter und Nebel gab es nicht viele positive Schlagzeilen in Spielberg. Für uns hat die DTM eine gewaltige Bedeutung."

Am Samstag besuchte die DTM Graz, Foto: Red Bull/GEPA
Am Samstag besuchte die DTM Graz, Foto: Red Bull/GEPA

Eine große Bedeutung hat das Rennen auch für Dr. Wolfgang Ullrich. Für den Audi-Motorsportchef ist das Wochenende gleich ein doppeltes Heimspiel: Zum einen stammt Ullrich aus Wien, zum anderen gehen zwei seiner neun Boliden in Red Bull-Lackierung an den Start. Der Audi-Mann hat wenige Tage vor dem Wochenende sogar schon die ersten Daten parat: "Der Rundenschnitt wird bei knapp 180 km/h liegen, das ist ein sehr flotter Schnitt. Der Verlauf der Rennstrecke wird gut zu den Autos passen und ein tolles und spannendes Rennen möglich machen."

Gleich drei gute Überholmöglichkeiten gibt es. Vor den ersten beiden Kurven steigt die Strecke jeweils stark an, Ullrich rechnet hier mit Höchstgeschwindigkeiten von rund 245 km/h. "Hoffentlich sind wir zwei, drei Kilometer schneller als von Dr. Ullrich berechnet", scherzt Ralf Schumacher, der sogar noch auf dem ganz alten Österreichring unterwegs war - damals noch mit Formel Ford und Formel junior.

"Es wird richtig knapp. Überholen ist auf jeden Fall möglich, die Geraden sind lang genug und bieten einen guten Windschatten. Es folgen jeweils drei Kurven, in die man stark reinbremsen muss", weiß Schumacher, der den aktuellen Streckenverlauf bereits aus der Formel 1 kennt.