Nach dem Auftakt in Hockenheim zeichnet sich eines ab: Der Audi A4 DTM harmoniert gut mit den Reifen des neuen DTM-Exklusivausrüsters Hankook. Mit den in Hockenheim gesammelten Erfahrungswerten in Bezug auf den optimalen Luftdruck sollte es in Zandvoort möglich sein, das Potenzial der neuen Pneus noch besser auszunutzen - denn darin liegt in der DTM weiter der Schlüssel zum Erfolg. Und noch etwas deutete sich in Hockenheim an: Audi hat 2011 nicht nur den jüngsten Fahrerkader seiner DTM-Geschichte, sondern vielleicht auch den stärksten.

Die beiden zweifachen DTM-Champions Mattias Ekström und Timo Scheider wurden ihrer Führungsrolle in Hockenheim mit den Plätzen zwei und vier gerecht. Und beide gelten als absolute Zandvoort-Spezialisten. Mattias Ekström hat dort bereits dreimal gewonnen. Timo Scheider holte ebenso oft die Pole-Position und will nun endlich den ersten Sieg auf seiner Lieblingsstrecke. Martin Tomczyk, dem in Hockenheim ein starker Einstand im Audi Sport Team Phoenix gelang, stand in Zandvoort schon ganz oben auf dem Podium (2007). Da sein Team auf dem Dünenkurs traditionell besonders stark ist, ist Tomczyk durchaus ein Sieg im Vorjahreswagen zuzutrauen.

"Zandvoort ist eine anspruchsvolle und tolle Strecke. Ich bin gespannt, wie man dort auf den neuen Reifen fährt und wie der Unterschied zwischen älteren und neueren Fahrzeugen ausfällt. Das sind ein paar unbekannte Faktoren. Aber ich glaube schon, dass wir wieder konkurrenzfähig sein werden und wieder vorn mitfahren können. Lassen wir uns überraschen. Natürlich will ich wieder bester Gebrauchtwagenfahrer werden", erklärte Tomczyk. Mike Rockenfeller und Oliver Jarvis haderten in Hockenheim mit der Abstimmung ihrer Fahrzeuge. Beide haben die Daten gemeinsam mit ihren Fahrzeugingenieuren intensiv ausgewertet und wollen in Zandvoort zeigen, dass sie zu Recht in zwei aktuellen Audi A4 DTM sitzen.

Rockenfeller hat nichts zu verlieren

"Wenn mein Auto wieder so gut ist, wie es am ersten Wochenende bis zum Rennen war, kann ich ganz weit vorne fahren. Das ist das Ziel. Ich will voll angreifen, denn ich habe nichts zu verlieren. Ich freue mich sehr auf diese Strecke und bin sehr positiv, dass wir es dort besser hinbekommen können", meinte Rockenfeller. Filipe Albuquerque und Edoardo Mortara zahlten bei ihren DTM-Debüts in Hockenheim Lehrgeld. Teamchef Arno Zensen (Audi Sport Team Rosberg) ist jedoch weiter fest davon überzeugt, zwei Rohdiamanten in seinem Team zu haben. Mortara war in Zandvoort im Vorjahr in der Formel 3 Euro Serie eine Klasse für sich.

Und last but not least Rahel Frey: Die junge Schweizern begeisterte in Hockenheim nicht nur mit ihrem Charme. Sie zeigte auch am Steuer ihres Audi A4 DTM eine solide Leistung und möchte sich in Zandvoort weiter steigern. "Zandvoort wird für mich eine große Herausforderung. Ich kenne die Strecke noch nicht so gut. Ich bin einmal zehn Runden in der Formel 3 bei einem Test gefahren. Das wird also mit einer Lernphase beginnen. Aber ich konnte in Hockenheim schon einige Erfahrungen sammeln, die ich nach Zandvoort mitnehmen werde", so Frey.