Die Traumhochzeit von William und Kate. Einige der britischen DTM-Piloten wären gestern sicher gerne in London gewesen. Die Nachwirkungen des großen Hochzeitstags waren aber auch noch 24 Stunden später spürbar - sogar in Hockenheim. Im ersten Qualifying des Jahres kam der beste Brite nur auf den zwölften Platz.

Von den insgesamt fünf Kandidaten machte Audi-Pilot Oliver Jarvis noch den besten Job, auch wenn der Neuwagen-Fahrer als Zwölfter weit hinter den Erwartungen zurückblieb. "Das war ein schlechter Start. Ich habe zwei Fehler gemacht. Mit dem zweiten Reifensatz habe ich mich in der Mercedes-Arena verbremst. Mit dem dritten Satz hatte ich im Motodrom Untersteuern und kam etwas auf Dreck, das hat vier oder fünf Zehntel gekostet."

Startplatz 12: Oliver Jarvis war bester Brite, Foto: Sutton
Startplatz 12: Oliver Jarvis war bester Brite, Foto: Sutton

Auch zwei weitere Piloten aktueller Fahrzeuge konnten nicht überzeugen. Jamie Green kam bei seiner Rückkehr in den Neuwagen nicht über Platz 14 heraus, an Gary Paffetts Stoßstange hing am Ende sogar die rote Laterne. "Ich bin zurück im Neuwagen und möchte Meister werden, aber dafür habe ich heute einen schlechten Start erwischt. Aber das Jahr ist ja noch lang..."

Überaus kurz war das Qualifying von Paffett, der am Freitag noch die Hochzeit aus seiner Garage verfolgte. Auf seiner ersten fliegenden Runde drehte sich der Brite in der Sachs-Kurve von der Strecke. "Ich war im falschen Gang unterwegs und konnte das Auto in der Kurve nicht mehr abbremsen", so der ehemalige Champion gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das Auto war am ganzen Wochenende schnell und ich habe nicht erwartet, so weit hinten zu stehen. Jetzt müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren und schauen, wie weit wir nach vorne kommen."

Ebenfalls enttäuscht war Susie Stoddart, die nicht über Platz 16 hinaus kam. "Leider wurde ich auf meiner schnellen Runde blockiert. Platz 13 wäre möglich gewesen, aber ich muss noch mehr Zeit finden." Die Schottin steht damit drei Plätze hinter ihrem Landsmann David Coulthard, der die gestrige Hochzeit doch ganz gut überstanden hat: "Ich hatte zunächst Probleme mit der Balance, dann habe ich aber doch noch eine bessere Linie gefunden und bin eine gute Zeit gefahren..."