Die Winterpause nähert sich langsam dem Ende entgegen, in knapp zwei Wochen hat die Wartezeit endlich ein Ende: Die DTM startet in die neue Saison. Am 1. Mai steigt traditionell auf dem Hockenheimring das Auftaktrennen. "Alte Autos - neue Reifen" - unter diesem Motto könnte die neue Saison laufen. Hankook tritt als neuer Reifenlieferant der Tourenwagenserie auf und ersetzt somit Dunlop.
Noch halten sich die Piloten relative bedeckt, wenn es um die Favoriten für das erste Saisonrennen geht. Es fehlen schlichtweg die Vergleichsmöglichkeiten. "Bei den Testfahrten fuhren wir immer allein, deshalb wissen wir nicht, wo wir im Vergleich zu Audi stehen", erklärte Bruno Spengler im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "In der Vergangenheit gab es immer zumindest einen gemeinsamen Test, in diesem Jahr jedoch nicht." Der Mercedes-Pilot ist allerdings überzeugt, dass sich die C-Klasse gut anfühle und das Team gute Arbeit geleistet habe.
Positiver Winter
Deshalb sieht sich Spengler auch in guter Position auf den Sieg am Hockenheimring. "Mein Ziel ist natürlich, ganz vorne zu stehen. Wir hatten einen positiven Winter. Deshalb freue mich schon sehr, wenn es endlich wieder losgeht", so der Meisterschafts-Dritte des vergangenen Jahres. 2010 versiebte er den sicher geglaubten Triumph beim letzten Rennen in Shanghai, stattdessen jubelte Paul di Resta.
Nicht nur bei den arrivierten Fahrern steigt die Freude auf den Saisonauftakt, auch die Rookies können es kaum noch erwarten. "Der Auftakt am Hockenheimring wird ein sehr interessantes Wochenende", war sich Christian Vietoris sicher. "Dort sehen wir, wer sich am schnellsten auf die neuen Reifen einstellen konnte." Aufgrund der neuen Pneus müssen sich die Teams auf neue Gegebenheiten einstellen und Setup-Änderungen an ihren Boliden vornehmen.
Kleine Details
Tiefgreifende Änderungen verbietet das Reglement, deshalb liegt der Fokus auf dem Fine-Tuning. "Wir können nicht mit dem gleichen Setup fahren, wie im Vorjahr. Dabei geht es um die Einstellungen für Qualifying und Rennen", erklärte Spengler. "Es sind kleine Details, denn am Auto selbst dürfen wir ja nichts verändern." Bei den vergangenen, geheimen Testfahrten bestand die Möglichkeit, sich mit den neuartigen Mischungen vertraut zu machen.
Die Fahrer scheinen sich größtenteils einig: Hankook hat gute Arbeit geleistet, Hockenheim kann kommen. "Sie fühlen sich ein wenig anders an, aber ich bin sehr zufrieden. Ich war überrascht, wie gut sich Hankook auf die DTM eingestellt hat, schließlich ist das Neuland für sie", betonte Spengler. Audi-Rivale Ekström stimmte zu: "Die Reifen haben einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn die Reifen so gut sind, wie bei den Testfahrten, dann haben wir gar keine Probleme."
Ob das für einen Sieg der Ingolstädter zum Auftakt reicht, wollte Ekström nicht beantworten - in der Vergangenheit habe er zu häufig falsch gelegen bei seinen Vorhersagen. "Aber ich denke, dass wir unseren A4 ans Limit pressen können", versprach der zweifache DTM-Champion. Er hatte sich beim Trainingslager das Handgelenk beim Volleyball spielen gebrochen, doch der Einsatz beim ersten Saisonrennen steht nicht infrage. "Es ist alles im grünen Bereich", versicherte er.
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