Für Mercedes lief es im Qualifying in Hockenheim nicht nach Wunsch. Gleich drei Audi-Piloten schafften es ins Q4, von Mercedes konnte nur Gary Paffett mithalten. Der Brite startet von Position drei ins Rennen. "Das Auto fühlte sich über das ganze Wochenende sehr gut an. Ich fühlte mich sehr wohl, auch heute im Regen. Das Auto war zwar nicht perfekt, aber der Speed war nicht schlecht", erzählte Paffet gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Angesichts der Bedingungen war es wichtig die richtige Linie zu finden. "Es war hart eine saubere Runde zu fahren. Man musste sehr vorsichtig fahren, denn wenn man zu früh bremste, verlor man das Heck. Generell war sehr wenig Grip auf der Strecke", so der Mercedes-Pilot. Paul di Resta brachte es auf den Punkt: "Man musste pushen, durfte aber nicht darüber hinaus gehen." So passierte es Bruno Spengler, der als Elfter in Q2 ausschied.

"Heute war kein besonders guter Tag für mich. Ich habe im Qualifying die Reifen nicht auf Temperatur gekriegt", klagte er. "Ich bin sehr viel gerutscht - soweit, dass ich versucht habe, noch mehr zu pushen, was es noch schlimmer machte. Ich bin zwei Mal fast rausgeflogen, ich konnte nicht viel machen." Die Bedingungen verglich er mit einem Lotteriespiel. "Und ich habe nicht gewonnen. Wir müssen noch analysieren, woran es lag", verriet der Kanadier. Im Rennen muss sich Spengler von hinten nach vorne kämpfen.

Überholen ist möglich

"Ich werde mich morgen auf den Start konzentrieren und attackieren, um nach vorne zu kommen", betonte Spengler. Die drei Mercedes-Piloten gehen davon aus, dass man in Hockenheim überholen kann. "Es gibt Kurven und es gibt Geraden - man kann auf jeder Strecke immer irgendwo überholen. Ich stimme nicht zu, dass man hier nicht überholen kann, denn man kann allein mit der Strategie etwas machen und muss nicht nur auf einen Fehler des Vordermanns warten", sagte Paffett.

Di Resta traut sich zwar keine Vorhersagen zu, hofft aber auf Punkte. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Platzierung. Wir sind vor Bruno und das ist die Hauptsache. Überholen ist immer möglich, deshalb sollte morgen viel drin sein", meinte der Schotte. Di Resta geht von Startplatz fünf ins Rennen und steht damit fünf Plätze vor dem Meisterschaftsführenden Bruno Spengler. Auch Paffett hat als Meisterschaftsdritter noch Chancen auf den Titel.