Pünktlich um 13.45 Uhr schaltete die Ampel auf grün: Mike Rockenfeller wagte sich als Erster auf die nasse und sehr rutschige Strecke. Der Deutsche fuhr in Q1 die schnellste Zeit vor Gary Paffett, der mit viel Einsatz unterwegs war und auf seiner schnellen Runde über jeden Randstein räuberte. Knapp wurde es für David Coulthard, der als 14. sich knapp für Q2 qualifizierte. Der Schotte schob damit Mattias Ekström raus, der nicht über P15 hinauskam.

"Ich weiß nicht, was heute war. Ich dachte, es sind die Reifen. Ich hatte keine Balance und keinen Grip auf der Hinterachse", erzählte Ekström im ARD-Interview frustriert. Was im Rennen von seiner Startposition möglich ist, konnte der Audi-Pilot nicht sagen. In Hinblick auf die Meisterschaft sieht es für den Schweden nicht gut aus. "Ich werde versuchen, ein sauberes Rennen hinzubekommen. Aber ich habe mir schon im Vorfeld keine großen Hoffnungen mehr auf den Titel gemacht, dennoch will ich in Hockenheim nach vorne", erklärte Ekström.

Am Ende des ersten Qualifying-Abschnitts belegten Ekström, Katherine Legge, Susie Stoddart und CongFu Cheng die Plätze 15 bis 18 - und waren damit nicht mehr im zweiten Durchgang dabei. "Es war heute mein Fehler. Ich machte im dritten Sektor einen Fehler und entging knapp dem Kiesbett. Deshalb habe ich meine schnellste Runde nicht geschafft - das ist schade", sagte Stoddart. In Q2 kam das Aus für Oliver Jarvis und Jamie Green. "Ich habe heute leider nicht das Beste herausgeholt. Wegen dem Regen war es sehr schwer für mich. Ich hoffe morgen auf ein besseres Wetter und ein besseres Ergebnis - die Top-8 sind mein Ziel", verriet Green.

Einen schweren Rückschlag im Meisterschaftskampf musste der Führende Bruno Spengler hinnehmen. Der Mercedes-Pilot schied in Q2 als 11. aus und muss sich somit morgen von hinten nach vorne kämpfen. "Die Bedingungen waren heute sehr schwierig. Ich hatte gar keinen Grip und es war schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich bin die ganze Zeit am Rutschen gewesen und dann kommt keine Zeit zustande", so Spengler. "Morgen wird es schwierig, aber schwierig ist nicht unmöglich. Ich werde alles geben, damit ich nach vorne komme."

Seine Markenkollegen Maro Engel, Ralf Schumacher und David Coulthard kamen ebenfalls nicht weiter. Schumacher kämpfte ebenfalls mit den Bedingungen. "Es wäre schöner gewesen, weiter vorne zu stehen, aber eine saubere Runde zu fahren, war fast unmöglich", erzählte der Deutsche. Für das Rennen ist er zuversichtlicher, zumindest wenn es trocken ist. "Ich glaube, dass wir im Trockenen bewiesen haben, dass unser Auto gut ist", meinte Schumacher. Im Kampf um einen Platz unter den Top-4 setzten sich Mike Rockenfeller, Alexandre Prémat, Gary Paffett und Timo Scheider durch. Paul di Resta geht am Sonntag von P5 ins Rennen. "Fünfter ist nicht so schlecht", so Di Resta.

"Ich hätte etwas schneller sein können, aber leider war mein letzter Sektor nicht sehr gut - so ist das. Wichtig ist, dass ich vor Bruno bin, denn ich muss morgen Bruno und Ekström mehr Punkte abnehmen." Martin Tomczyk landete auf Rang sechs, doch wegen einer Sektorbestzeit unter gelber Flagge im zweiten Freien Training wird er in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten versetzt. Die Pole Position ging an Timo Scheider- die zweite Pole der Saison für den Deutschen.